Für Regie und Drehbuch ist der österreichische Filmregisseur Arman T. Riahi verantwortlich. Er wurde 1981 im Iran geboren und ist in Wien aufgewachsen. Bekannt ist Riahi unter anderem als Regisseur für die ORF-Sendungen "Sendung ohne Namen" und das Kulturmagazin "Sunshine Airlines".
"Prinzipiell habe ich nichts gegen den Begriff 'Migrationshintergrund', falls mein Film diesen Eindruck vermittelt. Er ist nur mittlerweile selbst zum Klischee geworden und in einer Stadt wie Wien darüber hinaus ganz besonders nichtssagend. Wahrscheinlich kommen mindestens zwei Drittel der Wiener ursprünglich von irgendwo her", sagt der Regisseur in einem Interview über den Film. Im absurden Setting von "Die Migrantigen" gebe es viele Levels, die "unserer Erfahrung und auch dem Leben anderer Leute mit Migrationshintergrund verhaftet sind. Ich denke an die Vater-Sohn-Beziehung. Wir haben versucht, die Klischees aus unserem Leben in den Film einzubauen und ihnen eine Wahrhaftigkeit zu verleihen."

Die Story
Marko (gespielt von ALEKSANDAR PETROVIĆ) und Benny (gespielt von FARIS RAHOMA), zwei gebürtige Österreicher, werden aufgrund ihres Aussehens am Rudolfsgrund, einem ethnisch durchmischten Vorstadtviertel, von der Journalistin Marlene Weizenhuber (gespielt von DORIS SCHRETZMAYER) angesprochen. Sie sucht nach Protagonisten für ihre TV-Dokuserie über Migranten. Weil im Leben der beiden Freunde nicht alles so läuft wie geplant und sie das Geld gut gebrauchen können, geben sie sich fortan als kleinkriminelle und abgebrühte Migranten aus: Damit ihre Lüge nicht auffliegt, bauen sie sich eine zweite Identität, die aus Klischees und Vorurteilen besteht. Doch mit der Zeit holt sie ihre erfundene Wirklichkeit ein.
Der österreichische Schauspieler Nikolai Selikovsky spielt in der Komödie den gewieften Geschäftsmann, der es auf das Geschäft von dem vor der Insolvenz stehenden Marko abgesehen hat. Im Interview verrät er, warum er die Rolle angenommen hat: "Es gibt selten Filme in Österreich, die mit dieser Message rausgehen und trotzdem extrem witzig und spannend sind", sagt er. Als Bösewicht des Films sieht er seine Rolle nicht: "Ich würde sagen Antagonist, man kann mit Thomas schon gemütlich auf einen Kaffee gehen. Wie es so oft ist im Leben, wenn man den Fokus kurz auf etwas Anderes legt, geht der Rest flöten. In diesem Fall macht Thomas dem Marko seinen Laden streitig. Weil er halt doch ein bisschen ein falscher 50er ist."

Wer Lust auf mehr bekomme hat: Am 9. Juni startet der Film in den heimischen Kinos.