Michelle Hunzikers Sekten-Vergangenheit:
"War leichte Beute für Krieger des Lichts"

Moderatorin spricht erstmals über dunkelstes Kapitel Nach Tod des Vaters geriet sie in Fänge einer "Hexe"

Michelle Hunziker spricht erstmals über das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit: Die Zeit in der Sekte "Krieger des Lichts", geführt von der Mailänder "Hexe" Giulia Berghella. Von 2000 bis 2006 war die Moderatorin ein Mitglied der Sekte. Sie sei "leichte Beute" gewesen, gesteht die Blondine in einem Interview im italienischen Fernsehen.

Im Interview mit der Moderatorin Simona Ventura erzählt Michelle Hunziker zum ersten Mal über ihre Sekten-Vergangenheit. Es begann im Jahr 2000, als die hübsche Schweizerin gerade in einer tiefen Krise steckte. "Ich war 23, hatte vor kurzem meinen Vater verloren. Ich fühlte mich einsam und schwach. Das ist der Moment der größten Verletzlichkeit, auf den diese Leute nur warten. Sie sind psychologisch bestens geschult, ich war leichte Beute", gesteht die Blondine im Interview.

Von Familie entfremdet
Sechs Jahre lang war Michelle Hunziker der Sektenführerin Giulia Berghella hörig. In dieser Zeit war sie auch mit deren Sohn Marco Sconfienza zusammen und unterhielt eine Affäre mit Berghellas Ex-Mann Salvatore Passero. Von ihren Bezugspersonen außerhalb der "Gemeinschaft" entfremdete sie sich hingegen immer mehr. Mit ihrem damaligen Noch-Ehemann Eros Ramazzotti gab es nur noch Streit, den Kontakt zu ihrer Mutter Ineke brach sie völlig ab.

"Diese Menschen sind stets in den emotional schwächsten Momenten auf mich zugekommen, haben dann zugeschlagen und mich sehr verletzt. Sie haben sich an meinen Gefühlen bereichert. Wer in eine solche Situation gerät, dem geht es wie einem Drogenabhängigen. Davon wieder loszukommen, ist wirklich sehr schwierig", erzählt Michelle.

"Es ist Zeit, aufzuwachen"
Die Sektenmitglieder überzeugten Michelle davon, völlig alleine zu sein, um sie in ihre Fänge zu locken. Sie glaubte ihnen. Doch wie kam Hunziker letztendlich wieder von der Sekte los? Die Moderatorin wagt einen Erklärungsversuch: "Mein Vater ist mir im Traum erschienen und sagte, dass es Zeit sei, aufzuwachen."

Auch ihrer großen Liebe zu Tochter Aurora wegen musste und wollte Michelle Hunziker damals endlich den Absprung schaffen. Rückblickend gesehen hätte sie dabei eine äußerst positive Überraschung erlebt, berichtet die "Wetten, dass...?"-Moderatorin. "Als ich aufgewacht bin, waren alle für mich da, was für eine wundervolle Überraschung", so Michelle. Vorwürfe, dass sie es überhaupt so weit kommen lassen konnte, macht sich Hunziker nicht. Die Hauptsache sei, heute endlich sorgenfrei leben zu können.

(red)