Metaller-KV - Arbeitnehmer: 12-Stunden-Tag wird thematisiert

Arbeitgeber sollen Erfolge der Unternehmen nicht klein jammern - Vorwurf der Unseriosität wird zurückgewiesen

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Die Stimmung auf der Seite der Gewerkschaft ist aufgeheizt, seit die ÖVP/FPÖ-Regierung mit den NEOS eine Novelle des Arbeitszeitgesetzes beschlossen hat. Nach einer Protestwelle im Frühsommer wurde die Gültigkeit für den sogenannten 12-Stunden-Tag von 1. Jänner 2019 auf 1. September 2018 vorverlegt. Nun betonten die Gewerkschafter, "dass das neue unfaire Arbeitszeitgesetz und die künftigen Auswirkungen auf die Beschäftigten natürlich Thema bei den Kollektivvertragsverhandlungen sein werden".

"Neben kräftigen Lohn- und Gehaltserhöhungen wird es Gegenforderungen zum 12-Stunden-Tag bzw. zur 60-Stunden-Woche geben", kündigten Dürtscher und Wimmer an. "Leitlinien dazu werden am 18. September bei einer ÖGB-Konferenz aller gewerkschaftlichen KollektivvertragsverhandlerInnen für alle Branchen fixiert." Dabei gehe es den Gewerkschaften etwa um Rechtssicherheit, Überstundenentlohnung und um ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit für die Beschäftigten bei der Arbeitszeit, etwa die 4-Tage-Woche oder längere Freizeitblöcke.

"Seit 1. September können Arbeitgeber ihre MitarbeiterInnen zwingen, 60 Stunden pro Woche zu arbeiten. Auch wenn der FMTI das verneint, das neue Arbeitszeitgesetz wird natürlich negative Auswirkungen haben, etwa bei der Gleitzeit. Und der 12-Stunden-Tag wird spätestens dann Thema für die Unternehmen sein, wenn es für die Betriebe einen Wettbewerbsvorteil bedeutet, länger arbeiten zu lassen", so die beiden Gewerkschafter, die den Vorwurf der Arbeitgeber der Unseriosität zurückwiesen.

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