Messerstecherei in Klagenfurt: Kärntner starb an Folgen seiner Stichverletzungen

Mordopfer leitete ein Pensionistenheim in Kärnten 80-jähriger Täter hat bereits Geständnis abgegeben

Das Opfer des Pensionisten war von Passanten auf einem Tankstellenparkplatz im Klagenfurter Stadtteil Welzenegg mit vier Messerstichen in der Brust aufgefunden worden. Zwischen dem Ermordeten und dem mutmaßlichen Täter schwelte seit Jahren ein Streit, der 80-Jährige soll schon früher auf aggressive Art und Weise aufgefallen sein, weswegen des öfteren die Exekutive einschreiten musste.

Motiv für den Mord dürfte die seiner Meinung nach schlechte Betreuung seiner Mutter im Altersheim gewesen sein. Das berichtete die "Kronen Zeitung" in ihrer neuen Ausgabe. Die Mutter des verdächtigen, 80-jährigen Pensionisten verstarb bereits vor zwei Jahren im Alter von 101 Jahren in dem Heim.

Seitdem dürfte der Verdächtige dem Heimleiter immer wieder aufgelauert und ihn bedroht haben, laut dem Bericht soll er im Altersheim sogar ein Betretungsverbot gehabt haben. Der 54-Jährige wurde in den Morgenstunden mit vier Messerstichen neben einem abgestellten Auto auf einem Parkplatz bei einer Tankstelle gefunden, er starb noch vor dem Eintreffen der Rettung. Noch am Vormittag wurde der 80-Jährige von der Cobra festgenommen.

Nachbarn und Blutspuren führten ans Ziel
Aussagen von Nachbarn und Blutspuren vor der Wohnung des Pensionisten führten die Polizei zum mutmaßlichen Täter. Der 80-Jährige sei schon früher auf aggressive Art und Weise aufgefallen, es habe immer wieder Beschwerden über ihn gegeben, weswegen des öfteren die Exekutive einschreiten musste - "aber nie in dem Ausmaß", sagte Herbert Rogl vom Landeskriminalamt.

Komplizenschaft geprüft
Ob weitere Verletzungen neben den Einstichen - etwa von einem vorhergegangen Angriff auf den 54-Jährigen - vorliegen, soll durch die Obduktion geklärt werden. Sie wird im Gerichtsmedizinischen Institut Graz durchgeführt. Die Ermittler suchen auch nach möglichen Komplizen des 80-Jährigen. Dass die Tat nicht alleine begangen wurde, "liegt im Bereich des Möglichen, das müssen wir aber erst abchecken", sagte Rogl.

Der Ermordete war 25 Jahre lang Angestellter der Stadt Klagenfurt. "Karl Zorman war im Hülgerthpark sehr beliebt, sein fürchterlicher Tod ist ein Schock für alle, die ihn kennen", so Bürgermeister Christian Scheider in einer Aussendung. Die Hinterbliebenen des Toten werden psychologisch betreut.
(apa/red)