Minister von
CDU & CSU

Seit Montag ist klar, wer für CDU und CSU als Minister im Kabinett der erneuten Großen Koalition in Deutschland sitzen soll. Die SPD hat ihre Minister noch nicht benannt.

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Merkels Kabinett - Minister von
CDU & CSU

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)

© ERIC PIERMONT / AFP Peter Altmaier

Der 59-jährige Kanzleramtsminister und geschäftsführende Finanzminister gehört zu den wichtigsten Vertrauten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Jurist aus dem Saarland war Parlamentsgeschäftsführer der Union und Umweltminister, bevor er 2013 den Chefposten in der Regierungszentrale übernahm. Immer wieder hat er für Merkel den Job des "Ausputzers" gemacht: Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise übernahm er im Jahr 2015 die Koordination der Politik in diesem Bereich.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

© Tobias SCHWARZ / AFP Jens Spahn

Der 37-jährige Jurist aus dem Münsterland gilt als großes CDU-Nachwuchstalent. Als 22-Jähriger zog Spahn 2002 in den Bundestag ein, 2009 bekam er den wichtigen Posten des gesundheitspolitischen Fraktionssprechers. Seit 2015 war der ehrgeizige Westfale Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. Der mit einem Journalisten verheiratete Spahn gehört zu den jungen CDU-Konservativen, die in der Flüchtlingskrise auf Distanz zu Merkel gingen.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU)

© Stefanie LOOS / AFP Julia Klöckner

Die CDU-Vizevorsitzende stammt aus einer rheinland-pfälzischen Winzerfamilie und war von 2009 bis 2011 Parlamentarische Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium. Vergeblich trat die 45-Jährige 2011 und 2016 als CDU-Spitzenkandidatin in ihrem Heimatland an. Obwohl sie als Wahlkämpferin in der Flüchtlingskrise Distanz zu Merkel erkennen ließ, konnte sie sich in der Bundespolitik behaupten und war bei den Koalitionsverhandlungen mit von der Partie.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU)

© Tobias SCHWARZ / AFP Ursula von der Leyen

Die 59-Jährige hat mit dem Verteidigungsressort bereits ihr drittes Ministerium inne: Von 2005 bis 2009 leitete sie das Familienministerium, in der schwarz-gelben Koalition übernahm die Mutter von sieben Kindern zwischen 2009 und 2013 das Arbeitsministerium. Auf dem Schleudersitz im Verteidigungsministerium konnte sie sich seit 2013 ohne größere Blessuren halten.

Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU)

© Tobias SCHWARZ / AFP Anja Karliczek

Die 46-Jährige aus Nordrhein-Westfalen sitzt seit 2013 im Deutschen Bundestag und war seit dem vergangenen Jahr parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion. Die verheiratete Mutter von drei Kindern und Diplom-Kauffrau wurde im Wahlkreis Steinfurt III direkt in den Bundestag gewählt.

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU)

© Tobias SCHWARZ / AFP Helge Braun

Der 45-jährige Doktor der Medizin gehört als derzeitiger Staatsminister im Kanzleramt zu Merkels Machtzirkel, deshalb kommt sein Aufstieg auf den Chefsessel in der Regierungszentrale nicht unerwartet. In die Bundespolitik kam der Hesse erst 2009: Damals übernahm er den Posten des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bildungsministerium.

Innenminister Horst Seehofer (CSU)

© Andreas Gebert / dpa / AFP Horst Seehofer

Nach neuneinhalb Jahren als bayerischer Ministerpräsident kommt auf den 68-Jährigen die vielleicht größte Aufgabe seiner Politikerlaufbahn zu. Sein Innenministerium wird um die Bereiche Heimat und Bau zum Superministerium aufgewertet. Kritiker fürchten, dass der Ingolstädter sich mit dem Ministerium plus dem Parteivorsitz zu viel zumutet. Seehofer war bereits von 1992 bis 1998 Bundesgesundheitsminister und von 2005 bis 2008 Landwirtschaftsminister.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)

© CHRISTOF STACHE / AFP Andreas Scheuer

Der verheiratete Vater einer Tochter machte bereits als Verkehrsstaatssekretär unter dem Minister Peter Ramsauer von 2009 bis 2013 seine ersten Regierungserfahrungen. Seit Ende 2013 war der 43 Jahre alte Niederbayer CSU-Generalsekretär. Er organisierte die Wahlkämpfe zur Europawahl 2014 und zur vergangenen Bundestagswahl und vertrat als "Mann fürs Grobe" Seehofers strittige Positionen in der Flüchtlingskrise gegenüber der Schwesterpartei CDU mit scharfen Worten.

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU)

© Adam BERRY / AFP Gerd Müller

Müller konnte seinen Posten als Entwicklungsminister verteidigen, obwohl er als Kandidat für ein Ausscheiden aus der Regierung galt. Doch der 62 Jahre alte Müller sagte offensiv, er kämpfe um sein Amt. Der seit 1994 im Bundestag sitzende Müller sorgte in diesem eher wenig beachteten Ressort wiederholt mit Initiativen für Aufsehen, wie Fluchtursachen vor Ort bekämpft werden können.

Kommentare

Von dieser Truppe kann man nicht sehr viel erwarten.
Ein Scheuer oder gar eine Von der Leyen sind doch das mieseste
was es in der deutschen Politlandschaft gibt.

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