Strafen für alpine Idioten am Berg

Pohl-Position von Walter Pohl

von Meinung - Strafen für alpine Idioten am Berg © Bild: NEWS

Rund um jenes eines slowakischen Alpinisten kam es jetzt zum Drama in Osttirol: Um den Verunglückten aus einer Gletscherspalte zu holen, wurden Bergungsteams an den Unglücksort geflogen, der Pilot klinkte das Seil zu früh aus, ein Alpinpolizist kam ums Leben, ein Kollege wurde schwer verletzt. Und das Opfer war längst tot. Und was jetzt daraus ableiten?

Na vielleicht Folgendes: Ein Mann, der ohne Sicherung über ein verfirntes Gletscherfeld absteigt, ist ein erweiterter Selbstmörder. In etwa wie jemand, der auf dem Mittelstreifen einer Autobahn in der Nacht ohne Licht stehen bleibt. Natürlich musste ein Rettungsversuch gestartet werden. Der dann fatal verlief.

Was uns zu folgenden Schlüssen führt: Dass gegen den Hubschrauberpiloten nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, entspricht der Vorgangsweise eines Rechtsstaates. Dass der Auslöser des Unglücks, jener slowakische Bergsteiger, die Höchststrafe für seine Fahrlässigkeit, den Tod, bekommen hat, ist Schicksal.

Aber abseits dieser Tragödie sollte für die Zukunft gelten: Alpinisten welcher Art auch immer, die sich selbst – aber vor allem auch andere – in höchste Lebensgefahr bringen, gehören genauso hart bestraft wie Geisterfahrer auf der Autobahn. Mit Geld- oder sogar Haftstrafen.

Es ist kein Spiel am Berg, von dem wir hier reden. Es ist vorsätzliche oder zumindest fahrlässige Herbeiführung der Gefährdung von Menschenleben. Ganz einfach