Meinl-Reisinger über
"zu Tode gecoachte Zombies"

NEOS-Chefin spricht in Radiointerview über ihre Zeit bei der ÖVP und gibt private Einblicke

Als vierter Gast der Ö3-Sommergespräche war NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger an der Reihe. Und sie gab tiefe Einblicke in Privates und sprach über ihre Zeit bei der ÖVP.

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"Frühstück bei mir" - Meinl-Reisinger über
"zu Tode gecoachte Zombies"

Nachdem Sebastian Kurz Claudia Stöckl auf den Bauernhof seiner Großeltern einlud und Pamela Rendi-Wagner mit ihrer Tochter Marillenkuchen aufwartete, gab NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger das Radiointerview in Bad Aussee, wo sie sich mit ihrem Mann vor einem Jahr ein Haus kaufte. Es gäbe sogar Überlegungen ins Ausseerland zu ziehen, verriet die NEOS-Chefin, denn dort sei „unser Kraftort“.

Tragischer Schicksalsschlag

Doch das war bei weitem nicht alles, was die pinke Parteichefin an Einblicke in ihr Privatleben präsentierte bei diesem Gespräch. Sie berichtete auch von einem Schicksalsschlag, der sie in die größte Krise ihres Lebens führte. 2007 verlor Meinl-Reisinger in der zwölften Woche ein Kind. Sie habe damals alles hinterfragt und sogar die Hochzeit – vorerst – abgeblasen. Mittlerweile hat das Paar drei Kinder und ist glücklich verheiratet.

"Fast mit nassem Fetzen durch das Büro gejagt worden"

Natürlich ging es in dem Gespräch auch um Politik und Meinl-Reisinger erinnerte sich - im Rahmen der Parteifinanzen – an ihre Zeit bei der ÖVP Wien. Sie habe damals eine Offenlegung der Finanzen vorgeschlagen und sei „fast mit einem nassen Fetzen durch das Büro gejagt worden“. Das sei so ein Moment gewesen, wo sie bemerkt habe, das sie dort „nicht verloren“ habe.

Keine Berater

Sie habe außerdem gleich nach ihrer Wahl zur Nachfolgerin von Matthias Stolz vor gut einem Jahr alle Berater aus dem Zimmer geworden. „Ich werde das jetzt einfach so machen, wie es meinem Naturell entspricht“, erzählte sie. Denn „es rennen viel zu viele zu Tode gecoachte Zombies herum“, so Meinl-Reisinger, die sich zu möglichen Koalitionsvarianten nach der Wahl in dem Gespräch nicht äußern wollte.