Wasserspiele auf Ungarisch

Reisetipps für ein Wochenende in Budapest

In Budapest stehen wohltuendes Pritscheln und Sightseeing in keinerlei Widerspruch: Man kann beides in einem erledigen.

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Budapest © Bild: istockphoto.com/narvikk

30 Millionen Liter Thermalwasser fließen in Budapest täglich aus rund 120 Quellen, die die 21 Badeanstalten der Stadt versorgen. Ums Schwimmen geht‘s dabei nicht, eher um den geselligen Aufenthalt im natürlich warmen Wasser - und für Touristen auch ums Sightseeing. Einige der Budapester Bäder sind architektonisch und historisch sehenswert. Besonders berühmt ist das Gellért-Bad mit seiner Jugendstilarchitektur, das auf dem Gellértberg im gleichnamigen Hotel liegt. Wesentlich älter ist das Rudas-Bad: Seine Bausubstanz geht auf die Türkenzeit zurück. 1566 erbaut ist es noch heute ein Beispiel für orientalische Hammam-Traditionen.

Széchenyi-Heilbad
© Wikimedia Széchenyi-Heilbad

Das größte Bad seiner Art in Europa ist das Széchenyi-Heilbad im Stadtwäldchen, das von den tiefsten und heißesten Quellen Budapests gespeist wird. Die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute und immer wieder erweiterte Anlage sieht aus wie ein Palast und verfügt über drei Außen- und zehn Innenbecken. Vom Széchenyi-Bad führt die Andrássy út, ein 2,5 Kilometer langer Boulevard, vorbei am Botschaftsviertel, an Museen und teuren Geschäften zum Heldenplatz ins Zentrum. Ausrasten kann man sich im Book Café, einem der wunderbaren Kaffeehäuser in Budapest.

Angesagt ist das alte jüdische Viertel im 7. Bezirk. Rund um die Rumbach-Synagoge, geplant vom österreichischen Architekten Otto Wagner, und die Große Synagoge, mit 3.000 Sitzplätze die größte in Europa, haben sich hippe Lokale, Boutiquen und Designgeschäfte angesiedelt. Wie prachtvoll Einkaufszentren vor 100 Jahren sein konnten, zeigt der "Páriszi udvar", der Pariser Hof, im angrenzenden 5. Bezirk mit seiner "Art Déco"-Architektur.

Tipps:

Kaffeetrinken
Nicht wegen des Kaffees allein, sondern wegen ihrer Pracht sollte man ins Kaffeehaus: ins Café New York mit seinem Prunk oder ins Café Szamos am Hauptplatz mit seiner Eleganz und den köstlichen Süßigkeiten.

Essen
Der Name „Menza“ ist reine Koketterie: Die Speisen in diesem zeitgemäßen Restaurant könnten kaum weiter entfernt von studentischem Kantinenfraß sein.

Sparen
Mit dem 24-Stunden-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel kann man auch das Fährboot auf der Donau nutzen. Vom Schiff aus hat man einen Königsblick auf viele der wesentlichen Sehenswürdigkeiten: Burg, Parlament, Margaretheninsel und Kettenbrücke.

Ausgehen in die Abrissbar
Das Szimpla hat als erste Bar in Budapest ein abbruchreifes Haus besetzt und damit einen Trend gesetzt.
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Staunen im Gresham Palace Hotel
Früher Sitz einer Versicherung, heute Luxushotel ist das Gresham ein sehenswertes Architekturjuwel.
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Budapest Stadtführer
New York Café Budapest
Schokoladenmanufaktur Szamos
Menza
Rudas-Bad
Széchenyi-Bad
Kiraly Bad (beliebt bei der Gay-Community)

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