Schützt die Meere

von 8. Juni, Tag der Ozeane - Schützt die Meere © Bild: News/Ian Ehm

Vor wenigen Tagen wurde ein lebloser Pottwal an der Küste Siziliens angeschwemmt. Das Tier hatte große Mengen von Plastikmüll aus dem Meer aufgenommen und war daran verendet. Eine trächtige Artgenossin dieses Königs der Meere wurde vor Sardinien mit mehr als 20 Kilogramm Müll im Magen tot aufgefunden. Der Embryo in ihrem Bauch war bereits verwest. Diese alarmierenden Schicksale waren keine Einzelfälle: Fünf tote Meeressäuger wurden in diesem Jahr schon an Italiens Küsten gefunden. Die Todesursache war bei allen dieselbe: Tod durch Plastik. Auch für Zugvögel und Schildkröten stellt der Giftmüll eine tödliche Gefahr dar.

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In Italien will man nun Abhilfe schaffen: Noch vor Kurzem wurden Fischer dazu angehalten, Abfälle, die sich in ihren Netzen gesammelt hatten, ins Meer zurückzuwerfen. Wer Unrat an Land brachte, hätte sich des illegalen Mülltransports schuldig machen können. Das klingt kaum glaublich, war aber Tatsache. Ab sofort aber werden Fischer dafür belohnt, Müll an Land zu bringen. Wer Plastik aus dem Meer fischt, erhält ein Umweltsiegel. An Häfen werden demnächst Müllsammelstellen eingerichtet.

Meeresschutzorganisationen wie Oceancare warnen: Meere brauchen unseren Schutz jetzt mehr als jemals zuvor. Wir alle können dazu beitragen, ohne auf unsere Urlaube am Strand zu verzichten. Machen Sie mit! Lassen Sie Ihre Abfälle nicht im Sand liegen. Jeder noch so kleine Teller kann töten. Übrigens: Auch Sonnenschutz trägt zur Verunreinigung der Meere bei. Achten Sie darauf, welche Inhaltsstoffe Ihre Produkte enthalten. Und dann besten Gewissens auf ins kühle Nass!

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