Wolf kritisiert Kopf

Gesetzgeber nicht für Verhalten von ORF-Mitarbeitern in sozialen Medien zuständig

von armin Wolf argumentiert in einem Interview mit der APA. © Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

"Man würde meinen, dass der Klubchef einer Regierungspartei weiß, dass das, was er da vorschlägt, geradezu absurd verfassungswidrig wäre." Dabei bleibe Kopf mit seinem Vorschlag erstaunlich inkonsequent, ergänzte der "ZiB 2"-Anchorman, der in Österreich der Journalist mit den meisten Twitter-Followern ist, etwas ironisch. "Völlig ungeregelt bliebe ja dann immer noch, was wir ORFler so in der Kantine bereden, im Freundeskreis oder mit unseren Partnern. Und dringend gesetzlich vorschreiben müsste man natürlich auch, dass ORF-MitarbeiterInnen bei Wahlen ihre Stimme ausgewogen und unparteiisch zu vergeben haben, also entweder weiß wählen oder bei jeder Wahl nachweislich eine andere Partei. Manchmal ist es wirklich schwierig, keine Satire zu schreiben ..."

Dass sich Politiker gelegentlich über Tweets oder Facebook-Postings von ORF-Journalisten ärgern, kann Wolf verstehen. "Trotzdem kann das ORF-Gesetz nur regeln, was der ORF tut und was wir im ORF tun." Und natürlich könnten ORF-Journalisten außerhalb ihrer Sendungen nicht einfach äußern, was sie wollen. "Nur ist dafür nicht Herr Kopf und auch nicht der Gesetzgeber zuständig. Dafür gibt es ORF-interne Regulative, wie in jedem größeren Unternehmen." Wolf verwies auf die von der ORF-Redakteursvertretung im März 2012 ausgearbeiteten "Social Media-Guidelines", die mit einem Satz aus den BBC-Guidelines beginnen. "Tue nichts Dummes! - So einfach ist es."

„Ich bemühe mich nichts Dummes zu tun“

Richtig sei, dass ORF-Journalisten in sozialen Netzwerken nicht nur als Privatpersonen wahrgenommen würden, sondern auch als ORF-Mitarbeiter. "Ich sage deshalb niemals öffentlich, was ich wähle, ich gehe nicht auf politische Demonstrationen, unterschreibe keine Volksbegehren und nehme - außer um darüber zu berichten - nie an Veranstaltungen politischer Parteien teil. Wenn ich nach meiner politischen Einstellung gefragt werde - und natürlich habe ich politische Ansichten - antworte ich stets: 'skeptisch-interessiert'. Und aus den politischen Jugendorganisationen, in denen ich mal engagiert war, bin ich mit 19 ausgetreten, als mir klar wurde, dass ich als ORF-Journalist arbeiten möchte. Weil ich persönlich finde, dass das nicht zusammengeht: parteipolitisches Engagement und Journalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk", so Wolf weiter.


"Meine persönlichen Seiten auf Twitter und Facebook - und die meiner Kolleginnen und Kollegen - sind keine Angebote des ORF. Trotzdem ist mir immer bewusst, wo ich arbeite und ich tobe mich hier nicht schrankenlos aus. Wenn mir in der Politik was seltsam vorkommt, schreibe ich es mitunter, durchaus auch spöttisch, manchmal ein bisschen polemisch - aber jedenfalls ohne Rücksicht darauf, von welcher Partei es kommt. Ich bemühe mich, nichts Dummes zu tun. Auf Facebook, auf Twitter und auch in der Wahlzelle."

Kommentare

Wolf soll nicht so abbehoben tun, er wäre ohne den ORF nicht dort wo er ist! Und wenn er "privat" was twittert, so hat er die Recherchen und die Conclusio über den ORF erhalten bzw. bezahlt bekommen, also ein Scheinheiliger. Seine penetrante und arrogante Fragerei in der ZIB ist ja schon wie die Inqusition.

dieser Kopf Kotzbrocken hat NSA Allüren und ist das Gesicht der VP gemeinsam mit den Ministerinnen für Inneres und Finanzen. Einfach zum Kotzen. Nein danke, von diesen Typen hab ich genug.

die schwarzen sind schon wirklich zu lange in der Regierung.

Wie immer das neue Regierungsteam nach der Wahl aussieht, Hauptsache es ist Kopf-los!

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