Gut Ding braucht Weile

NEWS.AT testet den weißen Riesen aus Japan mit neuer Spritspar-Technologie

Der Mazda CX-5 ist zwar ein Nachzügler im begehrten SUV-Segment - dennoch rollen die Japaner das breite Feld der Crossover von hinten auf. Als erstes Serienmodell verwirklicht der Mazda CX-5 die volle Bandbreite der "Skyactiv"- Technologien und die neue Designsprache "KODO – Soul of Motion". NEWS.AT testete den weißen Riesen in der Stadt und im Gelände.

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© Video: NEWS.AT

Gut, der japanische Autohersteller hat sich viel Zeit genommen, um ein Crossover-Modell auf den Markt zu bringen, aber dafür merzen sie gleich zu Beginn Fehler aus. Das SUV überzeugt mit einer guten Sicht nach vorne und hinten und sticht optisch mit seiner Linienführung vom Einheitsbrei heraus. Mazda hat sich sogar die Mühe macht, die Türen beim CX-5 so weit nach unten zuziehen, dass sie die Seitenschweller bedecken. Damit ärgert man sich nicht mehr über schmutzige Hosen beim Einsteigen.

Das 4,54 Meter lange und 1,84 Meter breite SUV ist ein gelungener Kompromiss aus Dynamik und Komfort. Durch den großen Radstand von 2,70 Meter haben alle Passagiere genügend Platz und vor allem viel Beinfreiheit. Das Kofferraumvolumen von 503 Liter ist ebenfalls sehr ansprechend. Bei Bedarf kann der Gepäckraum auf 1.620 Liter erweitert werden. Die Rücksitzlehnen lassen sich über einen Hebel entriegeln und klappen sich anschließend automatisch nach vorne, sodass ein nahezu ebener Ladeboden entsteht.

Zahlreiche elektronische Assistenten

NEWS.AT testete den 165 PS starken 2-Liter-Benziner in der Ausstattungsvariante "Attraction" um 30.445 Euro. Hier sind serienmäßig eine dynamische Stabilitätskontrolle (DSC), Spurwechsel-Assistent, City-Notbremsassistent, Spurhaltekontrolle, Bergfahr-Assistent und Fernlichtassistent an Bord. Mazda bietet den CX-5 in den weiteren Ausstattungsvarianten "Emotion", "Challenge" und "Revolution" an. Der Einstiegspreis für den Benziner liegt bei 24.990 Euro, um zweitausend Euro mehr bekommt man die Dieselmotorisierung.

An der Ausstattung und Verarbeitung ist nichts zu bemängeln. Auch das Einstiegsmodell überzeugt mit einer üppigen Grundausstattung: Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Motor-Start/Stopp-Knopf, Audio-System mit Radio und MP3-fähigem CD-Player, Klimaanlage, Reifendruckkontrollsystem, Bordcomputer und Multi-Informations-Display. Optional können ein Navigationssystem und eine Metallic-Lackierung geordert werden. Das Topmodell "Revolution" - hier gibt es wahlweise ein Schiebedach - wartet zusätzlich mit 19-Zoll-Alufelgen, Ledersitzbezug, Rückfahrkamera und mit einem Soundsystem von Bose auf.

"Skyactiv" und "KODO – Soul of Motion"

Erstmals setzt auch Mazda die gesamten "Skyactiv"- Technologien ein - dabei handelt es sich um ein spezielles Verdichtungsverhältnis (14:1) und das wiederum sorgt für eine effizientere Arbeitsweise des Motors und soll beim Spritsparen helfen. In der Praxis äußert sich das durch einen vernünftigen Durchschnittsverbrauch von rund 7,5 Liter. Neu ist auch die neue Mazda-DNA "KODO – Soul of Motion" - dazu zählt auch der markante Kühlergrill und das bullig wirkende Heck.

Motorisch stehen ein 150 PS oder 175 PS starkes Dieselaggregat zur Auswahl. Bei den Benzinern gibt es wahlweise 160 PS mit Allradantrieb oder 165 PS mit Frontantrieb. In beiden Varianten wird über ein manuelles Sechsgang- oder Automatikgetriebe geschalten. Der 165 PS starke Benziner sprintet zwar in 9,2 Sekunden von null auf Tempo 100 und erreicht einen Topspeed von 200 km/h, allerdings könnte der 1,4-Tonner eine Spur mehr Durchzug aufbringen.

NEWS.AT-Fazit

Mit dem Mazda CX-5 haben die Japaner ein stattliches Fahrzeug auf den Markt gebracht und durchaus gute Chancen im SUV-Segment mitzumischen. Durch seine relativ große Breite von 1,84 Meter ist er nicht unbedingt für die Stadt und schmale Gassen geeignet. Viel lieber lässt er sich auf Landstraßen und Autobahnen bewegen. Auch beim Öffnen des Kofferraums müssen Großgewachsen auf ihren Kopf aufpassen – der Kofferraumdeckel könnte sich ruhig etwas weiter öffnen. Bei Bergauffahrten hat sich der 165 PS-starke Benziner etwas schwer getan. Hier ist man mit der Diesel-Variante besser bedient. Der Durchschnittsverbrauch von 7,5 Liter stellt dank der "Skyactive"-Technologie für diese Fahrzeuggröße einen guten Wert dar. Überraschend für ein SUV ist die gute Rundumsicht, die großzügigen Platzverhältnisse sind selbstverständlich.

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