Maurer: Kritik an Kurz
ein "Missverständnis"?

Die künftige Grüne Abgeordnete Sigrid Maurer hat klargestellt, dass das von der Gratiszeitung "Heute" ihr zugeschriebene Zitat, wonach FPÖ-Chef Norbert Hofer und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz den bestehenden Hass gegen sie "bespielen" würden, ein "Missverständnis" sei. Sie habe damit nicht Kurz gemeint, sondern Hofer und die FPÖ, erläuterte Maurer. Ein Missverständnis, obwohl das Zitat richtig wiedergegeben worden war.

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Politik - Maurer: Kritik an Kurz
ein "Missverständnis"?

Die künftige Grüne Abgeordnete war in den sozialen Medien immer wieder Hasspostings ausgesetzt. So war sie von einem Lokalbetreiber geklagt worden, weil sie Facebook-Nachrichten mit obszönem Inhalt veröffentlicht hatte, der Lokalbetreiber hatte behauptet, die Nachricht nicht selbst geschrieben zu haben. In erster Instanz war Maurer verurteilt worden, die Wiederholung des Verfahrens ist noch nicht abgeschlossen.

Weil die FPÖ schon im Wahlkampf vor Maurer als Innenministerin gewarnt hatte, hatte Kurz dies bereits vor der Wahl als "ausgeschlossen" bezeichnet. Erst am gestrigen Dienstag hatte Hofer in einer Pressekonferenz jedoch neuerlich vor einer Innenministerin Maurer gewarnt.

Zitat richtig wiedergegeben

"Heute"-Chefredakteur Christian Nusser hat betont, dass seine Zeitung das Zitat, wonach FPÖ-Chef Norbert Hofer und ÖVP-Obmann Sebastian Kurz den bestehenden Hass gegen die künftige Grün-Abgeordnete Sigrid Maurer "bespielen" würden, richtig wiedergegeben habe. "Da wurde nix falsch zitiert, sondern das wurde so freigegeben, von Ihrer Pressesprecherin und von Ihnen persönlich. Darüber gibt es einen Mailverkehr", schrieb Nusser auf Twitter.

Maurers Pressesprecherin erklärte dazu auf Anfrage der APA, sie bestreite das nicht. "Aber es war ein Missverständnis, Kurz war nicht gemeint."

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker bezeichnete Maurer indessen als "rücktrittsreif", weil sie die Öffentlichkeit "belogen" habe.

Fortsetzung "absolut ekelhaft"

Dass Hofer auch nach dem "absolut widerlichen Posting" des Linzer FPÖ-Vizebürgermeisters Makus Hein immer noch so weiter mache, findet Maurer "absolut ekelhaft". Hein hatte in einer Fotomontage unterstellt, dass eine Innenministerin Maurer zu mehr Messerattacken durch Ausländern führen würde. Ein Ministeramt für sie im Innenressort sei jedenfalls nie ein Thema für die Grünen gewesen, versicherte Maurer.