Massengrab mit 800 gefallenen Soldaten in Wolgograd entdeckt

Offenbar im März 1943 ums Leben gekommen

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Ein Teil des Grabes befinde sich jedoch unter einer Wohnsiedlung, eine Ausgrabung sei dort sehr schwierig.

Der Sieg sowjetischer Truppen bei der Schlacht von Stalingrad gilt als Wendepunkt des Krieges. Im Winter 1942/43 waren nach Schätzungen rund 700.000 Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten ums Leben gekommen. Einige Historiker gehen von mehr als einer Million Toten, darunter auch zahlreiche Österreicher, aus. Tausende Soldaten waren bei eisigen Temperaturen erfroren, viele gelten noch immer als vermisst.

Man habe die Gebeine aus dem Massengrab Soldaten zuordnen können, die in den Wintermonaten 1942/43 ums Leben gekommen waren, hieß es vom Volksbund. Wegen Seuchengefahr seien die Männer damals neben Tierkadavern hastig in einer Schlucht vergraben worden, die mitten im Stadtzentrum liegt.

Der Volksbund arbeitet seit rund 25 Jahren gemeinsam mit russischen Behörden in dem Gebiet. Werden Überreste gefunden und mit Hilfe von Erkennungsmarken und Dokumenten eindeutig identifiziert, werden Angehörige kontaktiert. Die sterblichen Überreste werden dann in offizielle Soldatenfriedhöfe wie etwa Rossoschka rund 40 Kilometer außerhalb von Wolgograd umgebettet. Dorthin sollen auch die Gebeine aus dem neu entdeckten Massengrab gebracht werden. Im Wolgograder Gebiet fanden so rund 61.000 gefallene Soldaten ihre letzte Ruhe.

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