"Ich freue mich, dass der wichtigste Regisseur des Landes endlich die bedeutendste Bühne der Republik führen wird und sich seiner Lebensliebe - dem Burgtheater - widmen kann", begründete Drozda seine Entscheidung für den gebürtigen Kärntner. Zugleich wurde der Vertrag von Thomas Königstorfer als kaufmännischer Geschäftsführer der größten deutschsprachigen Sprechbühne ab 2018 verlängert.
News vorab gut informiert
Wie News in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, verdichten sich schon im Vorfeld die Anzeichen dafür, dass Martin Kušej im September 2019 die Direktion des Burgtheaters antreten dürfte.
Für den Kärntner Regisseur Martin Kušej, 56, dürfte damit ein Umgebungswechsel anstehen, der auch seine soziale Kompetenz ins öffentliche Interesse rücken würde. Der amtierende Intendant des Münchner Residenztheaters gilt als Favorit, im September 2019 die Direktion des Burgtheaters anzutreten.
Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek übermittelt auf Anfrage: "Ich kenne ihn nicht, aber eins kann ich sagen: Er hat ganz offensichtlich Leidenschaft. Und Leidenschaft ist für mich in der Kunst immer noch eins der wichtigsten Kriterien, eigentlich das wichtigste. Auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass das für die Menschen in seiner Umgebung nicht immer einfach ist."
Offene Begeisterung artikuliert Tobias Moretti, der mit Kušej in Salzburg Grillparzers "König Ottokar" erarbeitete und in München auf der Bühne steht. Kušej sei ein intellektueller und doch menschenbasierter Regisseur. "Er ist ein unglaublich exakter Arbeiter, erbarmungslos, aber auch sich selbst gegenüber. Man kann sich ihm ausliefern, auch ein großes Risiko eingehen. Selbst wenn er zerstörerisch ist, vielleicht um eine Wendung herbeizuführen, meint er immer auch sich selbst."
In der aktuellen Printausgabe von News (Nr. 27/2017): News recherchierte den Weg des früheren Spitzensportlers Kušejs in die Beletage des deutschsprachigen Theaters!