Darum ist diese
Marslandung so wichtig

Erste Marslandung der Weltraumorganisationen Esa und Roskosmos

Das Testmodul "Schiaparelli" ist Mittwochabend auf dem Mars gelandet - nach sieben Monaten Flugzeit und rund 500 Millionen Kilometern. Doch war die für die Raumfahrtbehörde Esa so wichtige Landung auch erfolgreich?

von Exo Mars 2016 © Bild: ESA/ATG medialab

Marsrover "Curiosity" bald nicht mehr allein?

Bereits am Sonntag hat sich laut Esa das 500 Kilogramm schwere Testmodul erfolgreich von der zweiteiligen Sonde "ExoMars Trace Gas Orbiter" (TGO) gelöst. Diese Mission ist Teil des europäisch-russischen Projekts "ExoMars", ein gemeinsames Projekt der Esa und der russischen Weltraumorganisation Roskosmos. Ziel der Forscher ist es, nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten zu suchen. Von der jetzigen Mission hängt einiges ab, denn 2020 wollen die Raumfahrtbehörden einen Rover auf den Mars schicken, der mit einem zwei Meter langen Bohrer im Marsgestein nach Hinweisen auf organisches Leben suchen soll. Der Nasa-Marsrover "Curiosity" würde also Gesellschaft bekommen.

Die Sonde "ExoMars Trace Gas Orbiter" soll unter anderem nach Methan in der Atmosphäre suchen. Spuren des Gases könnten ein Hinweis auf biologische Aktivität sein. "Schiaparelli" soll nur wenige Tage auf dem Mars verbringen, so lange reichen die Energiereserven. Ausgerüstet ist das Modul unter anderem mit einer kleinen Wetterstation, die Temperatur, Druck, Windgeschwindigkeit und elektrische Felder auf der Mars-Oberfläche messen soll. Diese Mission soll "zeigen, dass wir die Mission 2020 schaffen können. Die wirkliche Wissenschaft passiert 2020 bei der Rover-Mission", sagte David Parker, Esa-Direktor für bemannte Raumfahrt und robotische Exploration, gegenüber der Zeitung "Guardian".

Gelandet ist das Testmodul zwar erfolgreich, doch sendet "Schiaparelli" bis jetzt keine Signale. Es sei unklar, ob die Testsonde "Schiaparelli" intakt sei oder nicht, heißt es von Seiten der Europäischen Raumfahrtbehörde. Möglicherweise habe "Schiaparelli" einen Felsen oder einen Krater gerammt oder könne "einfach nicht kommunizieren", sagte Esa-Sprecher Thierry Blancquaert. Laut Zeitplan sollte das Modul nach einem ruppigen Abstieg durch die Marsatmosphäre kurz vor 16.50 Uhr (MESZ) auf dem Roten Planeten landen.

Exo Mars 2016
© ESA/ATG medialab So sieht die planmäßige Landung von "Schiaparelli" aus

Kein einfaches Unterfangen

Das Aufsetzen der Testsonde auf der Mars-Oberfläche ist eines der schwierigsten Raumfahrtmanöver überhaupt. Es war erwartet worden, dass es bis zur Bestätigung einer Landung mehrere Stunden dauern könnte.

Der erste europäische Versuch einer Mars-Landung war vor 13 Jahren missglückt: Im Dezember 2003 verschwand das in Großbritannien gebaute Mini-Landegerät "Beagle 2" spurlos, nachdem es sich planmäßig von der Esa-Sonde Mars Express gelöst und zur Landung angesetzt hatte.

Immerhin konnte Esa am Mittwochabend feiern, dass die TGO planmäßig in den Orbit des Roten Planeten eingetreten ist. Esa-Chef Jan Wörner bezeichnete das Einschwenken des Satelliten als "großen Erfolg". TGO soll nun sechs Jahre lang die Atmosphäre des Roten Planeten untersuchen. Am Bau der Atmosphärensonde waren auch österreichische Unternehmen beteiligt, etwa RUAG Space Österreich, das die Thermoisolierung sowie Elektronik für den zentralen Steuerungscomputer des Orbiters lieferte. Nach Angaben des Infrastrukturministeriums hat sich Österreich mit 13,9 Mio. Euro an ExoMars beteiligt. Im Gegenzug wurden Aufträge in Höhe von 15,5 Mio. Euro an heimische Unternehmen vergeben.

Kommentare

Rigi999 melden

Kriminelle Geldverschwendung!!!!

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

am mars ist eine UdSSR zu finden - GGGG
für dein geld bekommste 1 kg altpapier - GGG

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