Mariahilfer Straße:
"Nein" zur Fußgängerzone

NEWS.AT-Umfrage: Mehrheit spricht sich gegen die Verkehrsberuhigung aus

von Mariahilfer Straße: Die Bewohner dürfen über den Verbleib der Fußgängerzone abstimmmen. © Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Rund 20 Prozent wollen die Fußgängerzone behalten, um auch weiterhin ungestört auf der Shoppingmeile zu flanieren. Knapp 5 Prozent ist das Schicksal der Mariahilfer Straße gleichgültig.

Scharfe Kritik an Kosten für Befragung

Kritiker haben zuletzt vor allem die hohen Kosten angeprangert, die allein für die Befragung zur Mariahilfer Straße Neu geflossen sind. "In Summe knapp 3 Millionen Euro an Kosten für Öffentlichkeitsarbeit zur Befragung Mariahilfer Straße sind eine Zumutung. Sie sind ein Schlag ins Gesicht der Wiener Steuerzahlerinnen und Steuerzahler", sagt der Landesparteiobmann der ÖVP Wien Manfred Juraczka in einer Aussendung. 2013 sei ein Budget von 1,5 Mio. Euro für die Öffentlichkeitsarbeit beschlossen worden. Das habe man nun erneut aufgestockt. Dabei betreffe die Befragung gerade einmal 49.000 Wienerinnen und Wiener, so Juraczka.

Mariahilfer Bezirksvorsteherin sieht für Fuzo schwarz

Ähnlich wie das Ergebnis der NEWS.AT-Umfrage bewertet auch die Mariahilfer Bezirksvorsteherin, Renate Kaufmann (SPÖ), die Stimmung. Sie sehe eher schwarz für die Fußgängerzone. "Vor allem durch die Maßnahmen der letzten Zeit wie die Öffnung der Querungen oder die neue Route des 13A sind viele einstige Befürworter zu Gegnern des Projekts geworden", sagt Kaufmann gegenüber der Tageszeitung "Kurier".

Die Grünen wollen Skeptiker nun mit Hausbesuchen überzeugen. Kaufmann hält davon nichts: "Das wäre nicht passend. Ich will keinen Druck auf die Menschen ausüben."

Die hohen Kosten für die Befragung waren nicht Wunsch des Bezirks, hält Kaufmann fest. Die Stadt habe das beschlossen und finanziere das auch. Sie selbst findet die Befragung sehr teuer. "Ich habe mehrere Umfragen im Bezirk gemacht, die weit billiger waren", teilt Kaufmann mit.

Strache kritisiert Fragestellung

Die FPÖ kritisiert bei der Befragung vor allem die Fragestellung: "Die beiden Hauptfragen, ob die "Verkehrsberuhigung" bestehen oder wieder rückgängig gemacht werden soll, haben nichts mit der Realität zu tun und sollen nicht einmal im Ansatz vorhandene, positive Auswirkungen der bisher von SPÖ und Grünen gesetzten Verkehrsmaßnahmen suggerieren", teilt FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache in einer Aussendung mit. Die Mariahilfer Straße sei heute dermaßen "verkehrsberuhigt", dass die Einkaufsmeile einer Geisterstraße gleiche und alteingesessene Betriebe gleich reihenweise zusperren müssen.

Kommentare

Es fehlen der Stadt dringend benötigte Gelder für Bildung, Forschung und Innovation. 30 Mio für Pflastersteine sind Prio 1 der Stadt?

Langsam denke ich, die MahÜ ist nicht das eigentliche Problem sondern nur das Symptom, also die Spitze des Eisbergs einer völlig wahnwitzigen Verschwendungspolitik, die bürgerfern und Selbstzweck geworden ist. www.petition-online.at

christian95 melden

Vor Weihnachten auf der MAHÜ:
Starkes Gedränge auf den Gehsteigen, alle wollten in die Auslagen sehen, fast niemand benützte die Straße. Das war deutlich genug, aber das wollen die hochbezahlten Bonzen in ihren weich gepolsterten Sesseln nicht sehen. "Gut für das Volk ist nur das was sie sich wünschen".

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Lösung : Schaufenster in der Mahü veribieten oder Weihnachten verbieten...vorher aber dann noch eine 2 Mille Euro Umfrage, ob man die Schaufenster oder doch lieber Weihnachten verbieten soll ! Frage: Wie ging Griechenland gleich nochmal PLEITE??...und wir verjubeln zigMille mit Umbauten danach mit Befragungen und dann wieder mit Entfernung der Umbauten oder wie?! Gebt mir 2 dicke nasse Fetzen...

Kunstfliegerparty melden

wozu ständig befragen - einfach machen! menschen sind nicht bereit für Veränderung, wenn sie es selber entscheiden können!

christian95 melden

100% richtig!
Das hat sich Barbara Prammer auch gedacht und hat das Parlament für eine feudale Geburtstagsfeier "missbraucht". Noch nie hat sich ein Parlamentspräsident so etwas erlaubt! Beim "FPÖ Graf" gab es eine Untersuchung weil er einen Brief auf Parlamentspapier geschrieben hat.
Von Geburtstagsfeiern im Parlament steht nichts im Gesetzt! Noch dazu wenn es angeblich der Steuerzahler zahlt.

christian95 melden

Es wird so lange befragt, geändert, probiert ... bis das gewünschte Ergebnis heraus kommt. Das nennt man dann Demokratie.
Zahlt ja ohnehin alles der Steuerzahler - es gibt sonst niemanden!

simm1111
simm1111 melden

Sehr richtig, es wird so lange herumdoktert bis es dann passt und zum Schluss heißt es dann der Bürger hat es so gewollt!

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