Mann im Mond längst nicht mehr allein: Auf Discovery fliegt zum 1000 Mal Mensch ins All

Nun 446 Astronauten im Weltall, davon 44 Frauen

Mit gelungenen Start der US-Raumfähre Discovery zur Raumstation ISS unter der Leitung von Kapitän Mark Polansky wird in Kürze zum 1000. Mal ein Mensch im All sein. Den ersten Flug ins All machte der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin am 12. April 1961. Das hat der Themenpark Cite de l'Espace (Weltraumstadt) im französischen Flugtechnikzentrum Toulouse errechnet. Für Polansky (50) ist es bereits der zweite Shuttle-Flug. Rechnet man Mehrfacheinsätze heraus, kommt man auf 446 Astronauten, die im Weltall waren, darunter 44 Frauen. Echte "Serientäter" waren die beiden Amerikaner Jerry Ross und Franklin Chang-Diaz mit jeweils sieben Einsätzen.

Alle Raumflüge aller Astronauten zusammen ergeben 718.266 Stunden und 17 Minuten Aufenthalt von Menschen im Weltraum. Das sind fast 82 Jahre Weltallerfahrung in dem knappen halben Jahrhundert. Die meisten Astronauten stellen die US-Amerikaner mit 280 vor den Russen mit 99 und den Europäern mit 31. Immerhin 158 Menschen stiegen bei ihrem Einsatz zu einem "Weltraumspaziergang" aus dem Raumfahrzeug.

Der Weltraumpionier Gagarin absolvierte mit einer einzigen Erdumrundung den kürzesten aller Raumflüge. Den längsten Flug absolvierte der Russe Waleri Poljakow mit 14 Monaten. Die längste Zeit im All verbrachte allerdings sein Landsmann Sergej Awdejew, der bei mehreren Einsätzen insgesamt mehr als zwei Jahre die Erde umkreiste.

Die Raumflieger, darunter vier "Touristen", waren zwischen 25 und 78 Jahren alt. Weltraum-Opa war der Amerikaner John Glenn, der zwei Generationen älter war als der jüngste im Kreise, der Russe German Titow. Immerhin 24 Menschen flogen bis zum Mond, von denen zwölf ihren Fuß auch auf dem Erdtrabanten setzten. Nicht für alle Astronauten endete das Abenteuer glücklich: 18 Menschen kamen beim Raumflug um.
(APA/red)