"Mama Afrika" Miriam Makeba ist tot: Anti- Apartheid-Aktivistin erlag einem Herzinfakt

Nach Konzert ist sie in Italien zusammengebrochen Musikstar setzte sich für Freiheit und Gerechtigkeit ein

Südafrikas Musikstar Miriam Makeba ist tot. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA starb Makeba in einer Klinik in Süditalien im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt. Makeba sei nach einem Auftritt am Sonntagabend in Castel Volturno schlecht geworden. Sie sei mit Rettungswagen in eine Klinik in Castel Volturno in Kampanien gebracht worden. Dort sei sie gestorben. Makeba war am 4. März 1932 in Johannesburg zur Welt gekommen.

"Mama Afrika" Miriam Makeba ist tot: Anti- Apartheid-Aktivistin erlag einem Herzinfakt

Die einstige Anti-Apartheid-Aktivistin war mit dem Hit "Pata, Pata" weltberühmt geworden. Die in ihrer Heimat respektvoll "Mama Afrika" genannte Künstlerin hatte sich und ihre Lieder stets in den Dienst von Freiheit, Gerechtigkeit und Völkerverständigung gestellt. Ihr Kampf gegen Unrecht und Rassentrennung in ihrer Heimat brachte der Schauspielerin, Autorin und Komponistin Auszeichnungen und Ehrungen aus aller Welt ein.

Die im Jazz der 1950er Jahre groß gewordene Künstlerin, die wegen des Apartheid-Regimes 31 Jahre ihres Lebens in der Fremde verbringen musste, brachte seit den 60er Jahren als eine der ersten die Musik ihres Kontinents in den Westen. Sie begeisterte mit einer Mischung aus Jazz, Protest und Folklore.

Einreiseverbot nach Südafrika
1960 durfte sie wegen ihres öffentlichen Engagements nach einem Auslandsaufenthalt nicht wieder nach Südafrika zurück. Sie blieb in London, wo Harry Belafonte von ihrer kraftvollen Stimme und ihrem Talent beeindruckt war und ihr später in den USA viele Türen öffnete. Beide traten auch zusammen auf.

Sieben Jahre nach dem Beginn ihres Exils landete sie mit "Pata, Pata" einen Welthit. Doch als sie den "Black Power"-Aktivisten Stokely Carmichael 1968 heiratete, war es mit dem Wohlwollen ihres Gastlandes vorbei und sie musste die USA verlassen. Sie ging nach Guinea, wo sie mit allen Ehren empfangen wurde und auch einen Diplomatenpass erhielt. Doch aus dem Exil nach Hause zurück durfte sie erst wieder 1990, als die Apartheid zu bröckeln begann.

(apa/red)