"Earth 300": Superyacht
soll 2025 in See stechen

Die spektakuläre Mega-Yacht ist kein Spielzeug für Milliardäre, sondern steht im Dienste der Wissenschaft. Das gigantische Gefährt setzt sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein. Was man über die "Earth 300" wissen muss.

von Luxus - "Earth 300": Superyacht
soll 2025 in See stechen © Bild: Earth 300, Iddes Yachts

1. Warum wird die "Earth 300" gebaut?

Die "Earth 300" wird ein Forschungsschiff sein. Sie sei als "extreme Technologieplattform" gedacht, die neben Forschern und Wissenschaftlern vor allem Robotik, KI und Quantencomputer einbezieht, um die besten und klügsten Köpfe an Bord zu vereinen", beschreibt "Architectural Digest" das Projekt.

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Die Yacht bietet Platz für 160 Wissenschaftler, 165 Crewmitglieder und 40 VIP-Gäste. Sie ist außerdem mit einem Beobachtungsdeck, einem Hubschrauberlandeplatz und Unterwasser-Expeditionsfahrzeugen, mit der die tiefsten Stellen des Meeres erkundet werden können, ausgestattet.

© Earth 300, Iddes Yachts

2. Was hat es mit der Glaskugel auf sich?

Auffälligstes Designelement und Herzstück des Forschungsschiffs ist die 13-stöckige gläserne „Wissenschaftskugel“. Sie beherbergt eine Art Wissenschaftsstadt. „Wir wollen, dass die Kugel jeden, der sie betrachtet, dazu inspiriert, den Planeten zu retten“, erzählte Projektgründer und CEO Aaron Olivera bei der Vorstellung des Entwurfs in Singapur. Er möchte, dass die Earth 300 zur Designikone wird, die die Menschen dazu anregt, ernsthafter über das Klima nachzudenken.

3. Wie viel kostet die "Earth" 300

Ganz kostengünstig ist die Yacht, die sich derzeit noch in Bau befindet natürlich nicht: Zwischen 500 und 700 Millionen Dollar (etwa 419 Millionen bis 562 Millionen Euro) soll das kolossale Gefährt kosten. Insgesamt soll sie mit 300 Metern Länge und 60 Metern Höhe sogar die Titanic übertrumpfen. Im Innenraum sollen 22 Labore auf neuestem technischen Stand so entstehen.

© Earth 300, Iddes Yachts

4. Wie viel kostet es am Schiff mitzufahren?

Wohlhabende Touristen haben die Chance bei der Forschungsexpeditionen dabei zu sein, da sie zur Finanzierung des Projekts beitragen sollen. Wohlhabend ist wohl noch untertrieben. Das Angebot richtet sich an Superreiche. Laut dem Medienunternehmen Bloomberg werden stolze drei Millionen Dollar für eine zehntägige Reise in einer der luxuriösen Touristen-Suiten fällig.

5. Was Bill Gates damit zu tun hat

Zu den umstrittensten Merkmalen des Luxus-Forschungsschiffs dürfte wohl sein Antrieb gehören. Die "Earth" 300 setzt nämlich auf den Einsatz eines kleinen speziellen Flüssigsalzreaktors (Nuklearantrieb ohne klassische Kernschmelze). Der Schmelzsalzreaktor, der als emissionsfreie Energiequelle fungiert, wurde von Bill Gates' Firma TerraPower entwickelt. Diese „neue Generation der Atomenergie“, die sich "MSR für molten salt reactor" nennt, sei laut Pressetext „sicher, nachhaltig und zu 100 Prozent emissionsfrei“.