Lopatka-Sohn bei Identitären-Demo

ÖVP-Klubobmann gibt sich zerknirscht: "Für mich alles andere als erfreulich"

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Wien - Lopatka-Sohn bei Identitären-Demo

"Als Vater habe ich mir da natürlich Sorgen gemacht. Jeder Vater und jede Mutter versteht, was es bedeutet, wenn man so ein Bild sieht", heißt es weiter in Lopatkas Stellungnahme, die an mehrere Medien gegangen ist. Von der Teilnahme seines Sohnes bei der Kundgebung der Identitären habe er zuerst nichts gewusst. "Geoutet" hatte Lopatkas Sohn die mit der FPÖ sympathisierende Facebook-Seite "Der blaue Stammtisch".

Identitäre laut Dokumentationsarchiv "rechtsextrem"

Die Identitären treten in Österreich seit 2012 auf, was laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) maßgeblich dem sich verstärkenden Repressionsdruck auf die Neonaziszene zuzuschreiben ist. Die Herkunft mancher IBÖ-Kader aus dem organisierten Neonazismus werde dabei gar nicht geleugnet, sondern vielmehr als "Irrweg" abgetan: "Daneben kommen die Identitären aus deutsch-völkischen Studentenverbindungen, was ihren ausgeprägt männerbündischen Charakter erklären hilft."

Die Identitären wollen laut DÖW nicht einmal mehr rechts sein - um sich so weitere Kreise erschließen zu können. "Insbesondere auf der Ebene der Symbole, die aus der Popkultur und von Linken entwendet wurden, versuchen die Identitären, sich als ganz neue Bewegung zu inszenieren", so das DÖW. Darüber hinaus werde versucht, Rassismus hinter positiver klingenden Formulierungen wie der Erhaltung "kultureller Identität" zu verstecken.

Als offen rechtsextrem identifizierbar seien die Identitären aufgrund ihrer Überordnung des "Volkes" als "organische Gemeinschaft" über das an Rechten gleiche Individuum. Liberalismus und Multikulturalismus werde abgelehnt. Laut DÖW weisen die Identitären auch eine militante Grundhaltung auf. Verwiesen wurde auch darauf, dass der deutsche Verfassungsschutz die Identitären als rechtsextremistisch bezeichnet habe und dabei vor allem ihre "Unvereinbarkeit mit der demokratischen Grundordnung" ins Treffen führte.

Kommentare

Oliver-Berg

Söhne und Töchter sind bekanntlich das Ergebnis ihres Umfeldes. Hr. Lopatka sen. sollte sich daher nicht all zu viel aufregen. Schließlich hat seine Erziehung seinen Sohn Lopatka jun. sicherlich stark geprägt.

Manfred Kremser Derpradler

Die Grenze zwischen ÖVP und Rechten war immer schon fließend.

zvrka melden

WTF....wieso muss sich ein Politiker rechtfertigen wenn sein SOhn/Tochter bei einer Kundgebung dabei war wo alles ruhig verlaufen ist? Wieso müssen sich nicht die Politiker rechtfertigen dessen Söhne/Töchter bei den linksextremen Kundegebungen dabei sind, wo Terror und Gewalt verbreitet wird?

UNGLAUBLICH ! ! !

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welche Söhne oder Töchter meinen sie?
und er muß sich nicht rechtfertigen er macht es weil er weiß wofür die identitären stehen - für rechtsextremimus und dieser darf in Österreich keinen Platz haben

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