Teilen muss man können

Für das Sharing-Konzept im Grazer Dinnerclub Miss Cho ist nicht jeder geeignet. Nicht verwunderlich, wenn das Essen so verdammt gut ist.

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Die Schmiedgasse 9 ist in Graz die Adresse der vielen Gesichter. Der gediegene Landhauskeller trifft hier auf die hippe Bar Katze Katze (mit wunderbarem Innenhof) und neuerdings auch auf das Miss Cho. Der Dinnerclub der Aiola-Gastronomen Judith und Gerald Schwarz ist im Keller zu finden. Dort essen die Gäste im lauschig-schummrigen Ambiente zwischen Indoor-Bäumen und markanten Säulen. Bei Schönwetter wird auch im äußerst gelungenen Gastgarten direkt in der Schmiedgasse (auf asiatisch inspirierten Teppichen und zwischen luftig drapierten Vorhängen) aufgetischt.

Miss Cho
© Susanne Jelinek

Der hohe Anspruch an die optische Gestaltung zeigt sich auch in der Küche: Deren Chef ist Daniel Marg, der sein Handwerk bei Tim Raue (in den „World’s 50 Best Restaurants“ als bester Deutscher auf Platz 37 gelandet) perfektioniert hat. Wenn es nach Marg geht, dann sollen im Miss Cho seine panasiatischen Speisen, die seit der Eröffnung im Mai nochmals überarbeitet wurden, in der Mitte des Tischs landen und geteilt werden.

Miss Cho
© Susanne Jelinek

Eine echte Challenge, weil bei manch einem Gericht durchaus Futterneid aufkommen könnte. Bestes Beispiel: An der Miso-Melanzani (7 Euro) kann man sich kaum satt essen, und die fein-scharfe Thunfischpizza mit gelbem Rettich (15 Euro) ist weggeputzt wie nichts. Selbes gilt für die Maki-Rollen, etwa mit Crunchy Prawns (14 Euro), und Nigiri, die mit Preisen ab 5 Euro aufwärts für zwei kleine Stücke allerdings etwas hochpreisig angesetzt sind. Bei den Hauptspeisen sollten Sie Bao Buns mit Schweinebauch und Chili-Mayonnaise (16 Euro) eine Chance geben. Miss Cho, wir sehen uns wieder!

Miss Cho
© Susanne Jelinek

Miss Cho
Schmiedgasse 9
8010 Graz
Mo. bis Fr. 17–1 Uhr
Sa. 12–1 Uhr
0316/830 276
misscho.at

Miss Cho
© Susanne Jelinek