Indien trifft den Rest der Welt

In Wiens Innenstadt versucht das In-Dish moderne, indische Fusion-Küche bekannt zu machen. Dabei überzeugen aber eher die Klassiker.

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Welche Länderküchen die Österreicher lieben, ist offensichtlich. Italien und Asien – dabei vorzugsweise China, Vietnam und Japan. Dazu etwas Hellas und neuerdings Israel. Indiens Küche fristet hierzulande ein überraschend schattiges Dasein. Ob Sufian Ahmed Awan deshalb bewusst keine klassisch indische Karte serviert? Der sympathische 25-Jährige setzt in seinem In-Dish auf international inspirierte Fusion-Küche, ergänzt durch Traditionsgerichte. Eine intelligente Idee, um auch Gäste anzulocken, die noch keine Indien-Fans sind.

In-Dish Lokalcheck
© Susanne Jelinek

Die Bereitschaft, alles zu mischen, spiegelt sich auch in der Optik des Lokals wider. Geradliniges Logo, hipper Fliesenboden und betont modernes Geschirr, dazu dann aber ein paar unvermutete (und für meinen Geschmack unnötige) Kitschelemente wie Plastikblumen und eigenartiges Uhrwerk. Stiltechnisch gelungen ist die Galerie mit Retro-Bollywood-Plakaten.

In-Dish Lokalcheck
© Susanne Jelinek

Ihren Besuch sollten Sie mit einem Gol Gappa Shot (1,50 Euro) beginnen, bei dem Joghurt in ein Weizenbällchen geleert und auf einen Satz verspeist wird.

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Auf-Nummer-sicher-Geher ordern danach Dalsuppe (4 Euro) und die Spezialität des Kochs, Silky Butter Chicken (16 Euro) – mit Abstand das beste Gericht. Eine gute Fusion-Wahl ist der OMG Burger (eben erwähntes Hühnchen im Brioche-Bun mit Süßkartoffelfries und Coleslaw für 14 Euro).

In-Dish Lokalcheck
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Überraschend beim Fokus auf Modernem: Gerade die Klassiker überzeugen, während an einigen experimentellen Gerichten noch herumgeschraubt werden sollte. Aber so ist das halt bei Experimenten – die brauchen oft noch etwas Zeit, um richtig zu funktionieren.

In-Dish
Schwarzenbergstraße 8
1010 Wien
01/94 12 801
Mo. bis Sa. 11 bis 14:30 Uhr
und 17 bis 22 Uhr
www.in-dish.at