Das Sapporo Inn, genauer gesagt: sein Besitzer, ist nach rund 40 Jahren in den verdienten Ruhestand gegangen. Genauso lang kochen die Eltern der neuen Betreiberin bereits typisch Koreanisches. Bora Höllermeier ist gebürtige Koreanerin (dass das der Nachname nicht verrät, ist die Schuld ihres Ehemanns) und schupft das Nachfolgelokal Han (kurz für „Hanshik“, „koreanische Küche“).
Die quirlige Gastronomin kümmert sich mit viel Elan um die Gäste, während Mama und Papa groß aufkochen. Morgens starten sie mit dem Füllen riesiger Suppentöpfe, deren Inhalt dann die Basis aller Speisen wird. „Wir verwenden die Suppe sogar statt Wasser!“
Der Familienspirit springt auch auf die Gäste über, weshalb das Han schon in der Soft-Opening-Phase (offiziell will man erst im Jänner eröffnen) mehr als gut besucht ist. Warum dann überhaupt warten? „Wir wollen alles optimal organisiert haben. Die Öffnungszeiten, die Karte, die Abläufe.“ Dieser Perfektionismus in allen Ehren – sie müssen nicht bis Jänner warten, um im Han vorbeizuschauen. Viel besser geht es ja schon jetzt nicht. Vom Dolsot Bibimbap, das im heißen Steintopf am Tisch nachbrutzelt, bis es am Boden knusprig ist (€ 14,90), kann man kaum genug bekommen.
Gun Mandu (€ 5,50) geraten in einem hauchdünnen Teig genau richtig, und der fermentierte Rettich Kakdugi (€ 3,90) stellt sogar das feine Kimchi in den Schatten. Die Gasgriller des Sapporo Inn wurden behalten, darauf wird am Tisch in koreanischer Suppe (Chongol) allerlei Herrliches erhitzt (ab € 14,90). Sie sehen schon: dem Ziel, „Korean Soul Food“ zu servieren, wird man mehr als gerecht.
Han am Stadtpark
Am Heumarkt 9/3
1030 Wien
Vorläufige Öffnungszeiten:
Mo. bis Sa. 11.30–14.30, 18–22:30 Uhr
han-wien.at