Journalisten gehen im Triest vor allem ein und aus, weil in dem Hotel im Freihausviertel gerne Promis absteigen und Interviews geben. Anlaufstelle ist dann oft die Silver Bar, in der sich schon Stars von Shakira bis Robbie Williams ein Gläschen gegönnt haben. Nun hat die Bar allerdings hausinterne Konkurrenz bekommen. Das Bistro Porto besteht aus mehreren Bereichen mit unterschiedlichen Lichtkonzepten von schummrig bis heimelig. Ideal, um auch den einen oder anderen bekannten Hotelgast ohne viel Aufsehen zu bewirten.
Aber keine Sorge: auch als Normalsterblicher fühlt man sich im Porto alles andere als deplatziert. Ob an der Bar oder im klassischen Bistroraum mit großzügiger Glasfront und Blick auf den Rilkeplatz: der Look wird von geradlinigen Designelementen aus (immer noch) hippem Kupfer, cognacfarbenen Lederbänken und Holzmöbeln mit spürbarem Retrotouch geprägt. Ein Mix, der vor allem abends gut zur Geltung kommt.
Auf der Karte tummeln sich großzügig belegte Bruschette, etwa mit Rohschinken, Paprikacreme, Pilzragout und knusprigem Parmesan (ab acht Euro). Eine feine Sache sind auch die hausgemachten Gnocchi, bei denen die Wahl zwischen den drei Kreationen (Salbei, Spinat oder doch lieber Blutwurst vom Windisch?) durchaus schwerfällt (ab 13 Euro).
Die Risottobällchen können mit jenen im Pastamara nicht mithalten, dafür schneidet der Thunfischsalat deutlich besser ab als jener der nahezu zeitgleich eröffneten Konkurrenz im Hotel The Ritz-Carlton. Alles in allem ein Ort, der durchaus zum Wiederkommen einlädt. Nicht nur zum Promischauen.
Bistro Porto im Hotel Triest
Rilkeplatz 4
1040 Wien
Mo. bis So. 11–2 Uhr
Küchenschluss 22 Uhr
dastriest.at