Der König ist
in Gefahr

Der König der Tiere, der Löwe, ist in Gefahr, die Bedrohung steigt ins Unermessliche.

von Löwe - Der König ist
in Gefahr
© Bild: News/Ian Ehm

Die Zahlen sind alarmierend: In Westafrika ist die Population der Löwen auf 500 gesunken. Schätzungen der IUCN (International Union for Conservation of Nature) leben höchstens noch 39.000 Vertreter der Spezies Panthera leo in freier Wildbahn. Die internationale Organisation "Panthera", die sich dem Schutz von Großkatzen widmet, schätzt den Bestand überhaupt nur noch auf 20.000 Individuen. In 26 afrikanischen Ländern ist der Löwe ausgestorben.

Der König der Tiere ist in Gefahr, die Bedrohung steigt ins Unermessliche. Durch den Klimawandel dauern Dürreperioden immer länger. Die Beutetiere der Löwen, darunter Antilopen, Zebras und auch kleinere Arten, sterben aus. Doch nicht genug damit: Die größte Bedrohung für den König der Fauna ist und bleibt der Mensch. Zum einen raubt er den Großkatzen den Lebensraum, zum anderen das Leben. Denn Löwen werden immer häufiger zum Ziel von Wilderern und Großwildjägern. Nicht nur als Trophäen sind sie eine gefragte Beute, sondern vor allem auch wegen ihrer Knochen.

Es ist unfassbar, aber Tatsache: In der asiatischen Medizin gelten Tigerknochen seit je als gefragtes Mittel gegen diverse Leiden und zur Stärkung der Manneskraft. Dass das Vertrauen in diese Mittel Aberglaube ist, wird höchstens als geschäftsstörend abgetan. Als die Tiger immer weniger wurden, ersetzte man deren Knochen durch das Horn des Rhinozeros. Doch auch von dieser Spezies gibt es kaum noch Exemplare. Was bleibt, ist der Löwe. Recherchen zufolge wird das Gebein der Löwen immer öfter als jenes von Tigern ausgegeben.

Insgesamt kennt die Ausbeutung der edlen Wesen keine Grenzen. In Südafrika werden Löwen eigens gezüchtet, um getötet zu werden: Wer einen Löwen erlegen will, braucht keinen Jagdschein, sondern muss nur einen gewissen Betrag an den Anbieter entrichten. Für 12.000 Euro ist der Schuss auf den Löwen in organisierten Jagdreisen erlaubt. Der Jäger braucht dafür weder Mut noch ein hohes Maß an Treffsicherheit. Denn die Tiere werden in Großgehegen gehalten und bieten dort für jeden ein leichtes Ziel.

Um diese unwürdigen Jagdmethoden einzuschränken, hilft es nur wenig, dass Südafrika die Ausfuhr von Löwenskeletten auf 800 Stück pro Jahr limitiert hat.

Sollten Sie jemanden kennen, der sein Urlaubsbudget in solch barbarische Aktivitäten investiert, informieren Sie ihn darüber, dass er damit keine Heldentat begeht. Der König der Tiere bedarf unseres Schutzes -jetzt mehr denn je.

Was meinen Sie? Schreiben Sie mir bitte: zobl.susanne@news.at

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