Lizz und Thomas sind
die neuen "Dancing Stars"

Die zwölfte Staffel der ORF-"Dancing Stars" ist mit einem äußerst sportlichen Schlusspunkt zu Ende gegangen. Die drei verbliebenen Paare lieferten nicht nur dem Motto "Großes Kino" getreu eine überzeugende Show ab, letztlich setzte sich auch eine Ex-Skirennläuferin durch: Elisabeth "Lizz" Görgl und Profitänzer Thomas Kraml hatten Freitagabend somit allen Grund zum Strahlen.

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Finale - Lizz und Thomas sind
die neuen "Dancing Stars"

Im Moment des Triumphs wandte sich Görgl auch sofort an ihren Partner: "Thomas, das ist für dich. Du hast dir das so verdient!" Für sie selbst seien die vergangenen Wochen "eine coole Reise" gewesen, wie Görgl schon im Laufe der Finalsendung betonte. "Ich habe so viele Sachen gelernt." Kraml habe ihr "eine neue Welt" gezeigt. "Mein Traum war es immer zu tanzen und auf einer Bühne zu stehen. Das habe ich hier machen dürfen." Nicht nur das: Mit ihren Leistungen haben sich Görgl und Kraml schon früh zu Favoriten aufgeschwungen.

Das mussten letztlich auch Michael Schottenberg und Conny Kreuter anerkennen: Der langjährige Volkstheaterdirektor und seine Partnerin wussten aber erneut mit Humor und schrägen Einfällen zu punkten. Ihr Showtanz zu Motiven aus der "Rocky Horror Picture Show" brachte einige überraschende Auftritte, reichlich Glitzeraction und einen Strip von Schottenberg selbst, der sich in Strapsen vor der Jury rekelte. "Ich habe etwas gefunden, wonach ich mich gesehnt habe", gestand er zuvor. "Sich auszudrücken, mit seinem Körper zur Musik, das habe ich vorher nie gemacht."

Mehrere Gewinner an einem Abend

Gegen "Grease" - Görgl und Kraml mimten höchst eindrucksvoll Olivia Newton-John und John Travolta - war dann aber doch kein Kraut gewachsen. Allerdings fühlten sich an diesem Abend viele als Gewinner. Schottenberg, der es als bisher ältester Teilnehmer in ein "Dancing Stars"-Finale geschafft hat, will jedenfalls "den Menschen Mut machen: Ich mach das einfach, genier mich nicht dafür und steh zu meinem Körper!" Dafür gab es viel Applaus und Respektsbekundungen seitens der Jury sowie des Moderatorenduos Mirjam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger.

Nur zum dritten Platz hat es schlussendlich für Box-Weltmeisterin Nicole Wesner und ihren Partner Dimitar Stefanin gereicht - trotz einer Jury-Höchstwertung von 40 Punkten im Laufe des Abends. "Ich bin wirklich dankbar", fand die gebürtige Kölnerin dennoch versöhnliche Worte. Wesner, die bereits als Jugendliche erste Schritte am Tanzparkett wagte, später aber eine andere sportliche Berufung fand, brachten die vergangenen Wochen jedenfalls zurück zu einer alten Leidenschaft: "Ich wollte, dass es nie aufhört."

Interesse ungebrochen

Sehr erfreulich verlief die 12. Staffel wohl auch aus der Sicht des ORF: Mit durchschnittlich 793.000 Zuschauern und 28 Prozent Marktanteil (noch ohne Finalfolge) lag man deutlich über der Vorgängerausgabe von 2017. Das Interesse am prominenten Tanzwettstreit scheint also nicht abzureißen. Seinen Stempel hat letztlich auch PR-Berater Stefan Petzner der diesjährigen Auflage aufgedrückt: Er musste stets harsche Kritik und niedrigste Wertungen der Jury (Nicole Hansen, Balazs Ekker, Karina Sarkissova und Dirk Heidemann) verkraften, schaffte es dank des Publikums aber immerhin bis ins Halbfinale.

Letztlich scheint es also durchaus denkbar, dass zur schon üppigen Gewinnerliste noch weitere Namen hinzukommen: Marika Lichter (2005), Manuel Ortega (2006), Klaus Eberhartinger (2007), Dorian Steidl (2008), Claudia Reiterer (2009), Astrid Wirtenberger (2011), Petra Frey (2012), Rainer Schönfelder (2013), Roxanne Rapp (2014), Verena Scheitz (2016), Martin Ferdiny (2017) und nun Lizz Görgl konnten bereits im ORF-"Ballroom" reüssieren.

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