Die Liste Pilz
heißt jetzt "Jetzt"

Name gilt vorerst nur für den Klub, nicht die Partei

Schon länger wurde die Namensänderung angekündigt, nun präsentierte die Liste Pilz diesen auch: "Jetzt" heißt der Klub des Ex-Grünen Peter Pilz ab sofort. Dieser gilt jedoch vorerst nur für den Klub, nicht für die Partei. Hinweisen soll er auf die Dringlichkeit politischer Anliegen.

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Neuer Name - Die Liste Pilz
heißt jetzt "Jetzt"

Die Liste Pilz hat einen neuen Namen: In Zukunft fungiert der Parlamentsklub unter dem Titel "Jetzt", gaben der ex-grüne Gründer Peter Pilz und Obfrau Maria Stern am Montag in einer Pressekonferenz bekannt. Auch programmatische Leitlinien gibt es.

Fokus auf Europa, Ökologie, Gerechtigkeit und Kontrolle

Im Zentrum sollen künftig die Begriffe Europa, Ökologie, Gerechtigkeit und Kontrolle stehen, gab Mandatar Bruno Rossmann bekannt. Wie Pilz war Rossmann einst ein Grüner, und just diese hatten erst am Wochenende die Themen Ökologie und Gerechtigkeit programmatisch in den Mittelpunkt gerückt.

Die Präsentation gab jede Menge Gelegenheit, den neuen Namen in die Wortmeldungen einzuflechten. "Aber jetzt", begann etwa Pilz sein Statement: "Wir gewinnen die Anerkennung, die uns in den Nationalrat geführt hat, jetzt zurück." Man wachse bereits wieder, eine jüngste Umfrage sehe die Liste wieder bei fünf Prozent Stimmanteil.

Partei zieht in zwei Wochen nach

Stern schilderte, dass die Umbenennung Sache des Klubs gewesen sei, sie aber eingebunden wurde. Die anderen Parteimitglieder - es handelt sich um exakt 25 Personen - hingegen nicht, sei doch die Gefahr eines "Leaks" zu groß gewesen. In einer Mitgliederversammlung in zwei Wochen soll der Namenswechsel auf Parteiebene nachvollzogen werden, wobei man sich - "damit kein Gap entsteht", so Stern - anfangs noch "Jetzt (Liste Pilz)" nennen will.

"Das heißt, ich habe mich weiterentwickelt zu einem Klammerausdruck", witzelte Pilz: "Das ist durchaus eine Karriere."

Schwieriges Gründungsjahr

Pilz sprach von einem schwierigen Gründungsjahr der Partei. Nun wolle man nicht nur Oppositionsarbeit machen, sondern auch Plattformen bilden, damit bei der nächsten Nationalratswahl neue Mehrheiten möglich würden. Erster Schritt dazu sei die Europawahl 2019, bei der es dem "antieuropäischen Rechtsblock" eine Abfuhr zu erteilen gelte.