Aids-Gala in der Hofburg

Promis wie Kurkova, Clinton, Osbourne oder Helnwein stimmen sich auf Life Ball ein

Prachtvoll und opulent - ganz gemäß dem Motto "1001 Nacht": Im Vorfeld des Life Balls ist in der Wiener Hofburg die traditionelle Aids Solidarity Gala ausgerichtet worden. Dafür wurden das historische Gebäude sowie der dazugehörige Schweizerhof aufwendig dekoriert mit einem orientalischen Touch. Die exklusive Veranstaltung - der Platz kostete immerhin 2.500 Euro - stand unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Heinz Fischer sowie Franca Sozzani, Chefredakteurin der italienischen Vogue. Die rund 300 Gäste fanden sich in prominenter Gesellschaft - nämlich von Ex-US-Präsident Bill Clinton, Hollywood-Schauspielerin Hilary Swank, Topmodel Karolina Kurkova, Kelly Osbourne und Gottfried Helnwein.

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    Life Ball Organisator Gery Keszler und Franca Sozzani, Chefredakteurin der italienischen Vogue, mit Begleitung

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    Topmodel Karolina Kurkova

Für ihr Geld bekamen sie aber auch einiges geboten: Schon vor dem Dinner, das um 18.00 Uhr startete, gab es einen Champagner-Empfang im Schweizerhof der Hofburg. Hier konnte man zwischen duftenden Kräutern, üppigen Zitronen- und Orangenbäumen, Bougainvillea, Seerosen, Jasmin, Granatäpfeln, Lavendel-Büschen und bis zu fünf Meter hohen Palmen lustwandeln - wobei das Wetter nicht wirklich dazu einlud: Denn es war kühl und bewölkt. Nichtsdestotrotz verweilten die Gäste in dem für sie extra gestalteten Garten, nippten am Champagner und probierten orientalisches Fingerfood. Auch viele der Stargäste stimmten sich hier auf den Life Ball ein. So etwa Kelly Osbourne: "Ich bin so froh hier zu sein", sagte sie der APA. Wobei diese Aussage wohl einen doppelten Sinn hatte, denn ihre Anreise war sehr beschwerlich. Sie saß am Londoner Flughafen wegen einer Bombenwarnung fest. "Oh mein Gott! Ich bin acht Stunden festgesteckt", erinnerte sie sich mit Schaudern.

Bereits seit Freitag ist Karolina Kurkova in Wien. Doch nicht um Urlaub zu machen: "Ich bin definitiv sehr beschäftigt, ich widme mich ganz dem Life Ball." Zeit für Sightseeing hatte sie deswegen bisher nicht. Zu der Gala-Veranstaltung kam sie in einem schicken Roberto Cavalli-Hosenanzug und einem teuren Collier. Angst, dass dieses gestohlen werden könnte, hat sie nicht denn: "Ich bin ziemlich groß und ich werde kämpfen".

Premiere für Gottfried Helnwein

Seine Life Ball-Premiere feiert der Künstler Gottfried Helnwein. Erwartungen oder fixe Vorstellungen, was bei dem Charity-Event passieren könnte, hat er nicht. "Ich lasse mich überraschen." Bekleidet war er für Life Ball-Verhältnisse durchaus konservativ, nämlich in einem schwarzen Anzug und mit seinem typischen Kopftuch: "Ich bin immer so gekleidet, ganz egal, was passiert." Ebenfalls "ganz brav" kam Buchautor Thomas Brezina: "Mich zu verkleiden ist mein Beruf, aber das hier ist Freizeit." Ganz schweigsam gab sich Hilary Swank. Sie gab keine Interviews.

Direkt von Äthiopien hergeflogen, um am Life Ball teilzunehmen, ist Sozzani. Sie outete sich als Fan der Großveranstaltung. Es ist "außergewöhnlich und absolut atemberaubend", schwärmte sie. Ebenfalls am Gala-Diner nahmen unter anderem der Designer Atil Kutoglu, Model Werner Schreyer, die Schauspielerin Konstanze Breitebner, Bollywood-Schauspielerin Aishwarya Rai Bachchan und das Designer-Duo Dsquared, bestehend aus den Zwillingen Dean und Dan Caten, teil. "Es ist eine wundervolle Party für eine großartige Sache", begründete Dan, dass er und sein Bruder heuer mitfeiern.

Auktion von edlen Unikaten

Wie schon in den Jahren zuvor wurden im Rahmen der Veranstaltung noch edle Unikate versteigert. Dazu zählen etwa ein mit 40 Rubinen besetzter Chronograf aus dem Hause Chopard, der von Roberto Cavalli designte Life-Ball-Mini oder ein Louis-Vuitton-Kofferset. Kurkova und ihr Ehemann Archie Drury spendeten einen von Cavalli designten und vom Wiener Traditionsunternehmen Lobmeyr gefertigten Champagnerkühler, den sie im vergangenen Jahr ersteigert hatten. Dieser ging mit einer Gravur der prominenten Stifter wieder in die Auktion. Plan ist, damit eine Tradition zu begründen: Das Gefäß soll bei jeder Aids Solidarity Gala unter den Hammer kommen. Ausrufungspreis ist jeweils der Kaufpreis des Vorjahres.

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