"Lieber ein Kondom statt ein Zuckerl":
Jungpolitiker-Runde zu Gast bei NEWS.at

"Jugendliche haben ewige Phrasendrescherei satt" Über "Hasselhoff" Strache und die "ungeile" Stenzel<br>VIDEO: Warum der FPÖ-Parteichef ein "Luschi" ist

Abstecher in die Disco, protzige "Geil-o-Mobile" und scharfzüngige Raps - wenn es um den Stimmenfang im Lager der Jungwähler geht, gilt für die Wiener Parteien vor allem ein Motto: "Auffallen um jeden Preis". Ob Rot, Schwarz, Grün und Blau für Jugendliche auch mehr zu bieten haben als nur billige Showeffekte, hat NEWS.at in einer hitzigen Diskussionsrunde mit den Wiener Jungpolitikern Peko Baxant (SPÖ), Sebastian Kurz (ÖVP), Martina Wurzer (Grüne) und Alexander Pawkowicz (FPÖ) besprochen.

NEWS.at: Bis auf Herrn Kurz sind sie ja alle schon 30 oder älter. Ist man da überhaupt noch „cool“ genug, um an Jugendliche heranzukommen? Oder wie ist es um Ihre „Street Credibility“ bestellt?

Baxant: Ich merke schon, dass ich mir schwerer tue, mit heutigen 16-, 17-Jährigen zu sprechen, weil ich einfach ihre Probleme nicht mehr so gut verstehe. In der Sozialdemokratie sind wir aber zum Glück breit aufgestellt und haben genügend Leute, die das sehr wohl können.

Wurzer: Das Alter ist für mich nicht die einzige Kategorie, die da mitwirkt. Bei der ÖVP etwa habe ich häufig das Gefühl, dass die Leute schon mit 30 oder 40 auf die Welt kommen. Bei Sebastians Vorgängerin Silvia Fuhrmann (jetzige ÖVP-Nationalratsabgeordnete, Anm.) habe ich mir immer gedacht: Poah, du bist ja schon 40, obwohl sie 20 war zu der Zeit. Viele unserer Grünen SeniorInnen sind bei weitem flotter als Leute aus der JVP.

Pawkowicz: Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen. Heinz-Christian Strache beweist mit mittlerweile 41 Jahren, dass man mit ehrlicher Politik Menschen jeglichen Alters ansprechen kann. Im Endeffekt ist es eine Frage, wie man auf die Leute zugeht.

Kurz: Ich finde, es ist genau das Gegenteil. Straches Image als gealterter Discogehers Strache ist peinlich, aufgesetzt und erinnert mich ein wenig an das Möchtegern-Forever-Young-Image von David Hasselhoff. Strache ist mit 41 ein genauso glaubhafter Jugendvertreter wie ein Unternehmer ein glaubhafter Angestelltenvertreter sein kann. Das ist einfach nicht drin.

Pawkowicz: So schlimm kann’s aber nicht sein, sonst würden ja nicht so viele Jugendliche Heinz-Christian Strache wählen.

Baxant: Ich gebe Sebastian vollkommen Recht. Straches Auftritte in den diversen Discos sind meiner Meinung nach eine Hyper-Peinlichkeit. Es ist peinlich, wenn ich einen über 40-Jährigen in der Disco sehe, der mein Papa sein könnte. Aber dieser Marketing-Schmäh von Kickls (FPÖ-Generalsekretär, Anm.) Handpuppe beginnt eh schon stark zu bröckeln. Es ist nicht glaubwürdig und es ist eine Frechheit. Als Strache an der Regierung war, hat er alles gemacht, um das Leben von jungen Menschen nachhaltiger schlechter zu machen.

Pawkowicz: Strache war nie in der Regierung.

Baxant: Er war während Schwarz-Blau jahrelang einer der bedeutenden Vertreter der FPÖ. Als die Freiheitlichen den Lehrlingen das Leben wirklich zur Hölle gemacht haben, etwa durch die Verlängerung der Probezeit, war Strache mit dabei und hat die Hand gehoben. Es wird jedenfalls nicht so funktionieren, dass ihr euch jetzt plötzlich hinstellt und sagt, ihr seid die Lehrlingsvertreter. Genauso wird es nicht funktionieren, dass ihr 40 Jahre auf die AusländerInnen in Wien hindrescht und hinschimpft und plötzlich stellt ihr euch vor, dass euch plötzlich alle Ausländer wählen. Glauben Sie wirklich, dass unsere Wiener so deppert sind?

Pawkowicz: Also entschuldigen Sie, wir haben das nicht notwendig.

NEWS.at: Frau Wurzer, Sie lächeln schon seit einigen Minuten…

Wurzer: Ja, ich muss sagen, dass mir alle Argumente gegen HC Strache Recht sind, auch wenn ich die Peinlichkeit nicht für das größte Problem halte, sondern eher die rechtsextreme und rassistische Politik der FPÖ. Ich wollte aber noch auf dich eingehen, Sebastian. Wenn du schon das Stichwort peinlich bringst: Dass du dich für diese grausliche Geil-o-Mobil-Kampagne hergibst, die dumpf, protzig und sexistisch ist, hätte ich dir gar nicht zugetraut.

Kurz: Hergeben ist definitiv das falsche Wort, weil ich sie gemeinsam mit anderen aus der JVP kreiert und gestaltet habe. Mit der Kampagne haben wir bewiesen, dass Politik nicht immer todernst sein muss, da kann auch mal ein bisschen Schmäh dahinter sein. Ich habe noch keinen einzigen Jugendlichen getroffen, der sich über diese Kampagne aufgeregt hätte.

Wurzer: Frauen als Sexualobjekte darzustellen, ist also ein Spaß für dich?

Kurz: Ich weiß nicht, was an unserem Slogan „Schwarz macht geil“ sexistisch sein soll. Alle Jugendorganisationen, sogar die Grünen, verteilen im Wahlkampf zum Beispiel Kondome. Wir hingegen verteilen Geilmachter-Gummis, die zwar von der Verpackung her einem Kondom ähneln, in Wahrheit ist aber ein Zuckerl drin.

Baxant: Ich glaube eher, dass das eine Täuschung ist, weil die jungen Leute wünschen sich lieber ein Kondom als ein Zuckerl. Die Kampagne von der JVP ist vielleicht ein bisschen peinlich, aber trotzdem haben wir sehr viel darüber gesprochen. Das ist schon ein gewisser Erfolg, den Sebastian da verbucht hat. Von der Kampagne der Grünen oder der Freiheitlichen habe ich bis jetzt überhaupt nichts mitbekommen.

NEWS.at: Kurze Zwischenfrage: Finden Sie auch die Politik von VP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel geil?

Kurz: Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Politik der Ursula Stenzel geil ist. Ich habe mit ihr in den letzten Jahren viele Konflikte ausgefochten, etwa als es um die Komasaufen-Debatte ging. Ich glaube schon, dass ich bei ihr etwas bewegen konnte und sie die Dinge jetzt wesentlich jugendfreundlicher sieht als früher.

NEWS.at: Herr Kurz kurvt mit einem schwarzen Hummer-Auto und dem Slogan „Schwarz macht geil“ durch die Stadt, bei der FPÖ gibt’s Discobesuche, Raps und Comics und die SPÖ hat neuerdings die Wiener Hip-Hop-Szene für sich entdeckt. Trauen Sie sich nicht ins Prolo-Milieu, Frau Wurzer?

Wurzer: Doch, wir gehen überallhin.

NEWS.at: Aber im Praterdome wird man sie wahrscheinlich eher nicht antreffen.

Wurzer: Doch, den haben wir auch auf der Liste.

Kurz: Schon Angst davor?

Wurzer: Nein, überhaupt nicht. Wir machen aber auch selber jede Menge Events, zum Beispiel Bandwettbewerbe gegen Rechts und dergleichen. Unsere Jugendkampagne wird nicht von der Partei, sondern von den Jugendlichen geplant, das heißt, die entscheiden, was läuft.

NEWS.at: Herr Baxant, Sie haben sich den „Austro-Bushido“ Nazar als rappende Wahlkampfunterstützung ins Boot geholt und zuletzt mit dem Sager: „Es ist wie bei der Schlacht von Stalingrad: Entweder schlagen wir die Nazis zurück, oder sie überrollen uns" auf sich aufmerksam gemacht. Ist die Jugend nur mehr mit harten Tönen und geilen Sprücherln zu erreichen?

Baxant: Nein, überhaupt nicht. Unsere Kampagne erschöpft sich ja nicht nur in der Musik. Wir arbeiten seit fünf Jahren sehr nah mit den Wiener Jugendlichen zusammen, in Discos, in Parks, usw. und ernten jetzt dafür die Früchte. Aber natürlich muss man Dinge auch zuspitzen, jeder Künstler macht das, von Lady Gaga bis Nazar. Um den Nerv der Zeit zu treffen, muss man ein gewisses Risiko in Kauf nehmen.

NEWS.at: Herr Pawkowicz, warum ist gerade die FPÖ so beliebt bei Jugendlichen? Fast 50 Prozent aller Jungwähler finden laut einer Studie des Instituts für Jugendkulturforschung, dass die Freiheitlichen am ehesten das Image einer Jugendpartei verkörpern. Sind Straches zahlreiche Discobesuche dafür verantwortlich?

Baxant: Sie kommt gut weg, wird aber nicht gewählt. Das ist der Unterschied.

Pawkowicz: Deswegen hat die FPÖ unter HC Strache auch keine einzige Wahl verloren, aber das ist eben die unterschiedliche Auffassung der Realität. Ich sehe in der Statistik den Beweis für das, was ich schon am Anfang gesagt habe: Nämlich dass es keine Frage des Alters ist, um bei Jugendlichen anzukommen. Offenbar erwischen wir den richtigen Ton. Von den anderen Parteien gibt es zwar recht schneidige Versuche, in die sogenannte Jugendszene einzutauchen, aber nur die FPÖ gibt konkrete Antworten, etwa wenn es um leistbare Wohnungen für Jugendliche in Wien geht.

NEWS.at: Frau Wurzer, für Sie müsste es doch besorgniserregend sein, wenn eine Partei wie die FPÖ bei Jungen offenbar so großen Anklang findet.

Wurzer: Ja, natürlich. Die ÖVP, aber auch die SPÖ, haben einen großen Anteil daran, dass die rassistische und rechtsextreme Politik der FPÖ salonfähig und für junge Menschen wählbar geworden ist. Vielen Dank dafür!

Kurz: Die Grünen nehmen sich da leider vollkommen aus. Es gibt nur zwei Parteien in Österreich, mit denen es theoretisch möglich ist, eine Koalition einzugehen, und das sind die Blauen und die Roten. Sollte Häupl allerdings die absolute Mehrheit verlieren und das hoffe ich, dann wird er sich wahrscheinlich zuerst mit den Grünen zu Verhandlungen zusammensetzen. Die Grünen sind interessanterweise auch die einzigen, die sich nicht mit dem Machtmissbrauch der Wiener SPÖ beschäftigen.

Wurzer: Wie bitte? Wer hat zum Beispiel den Skandal in Lainz aufgedeckt? Es stimmt, dass es mit der SPÖ einige Gemeinsamkeiten gibt, aber eine Koalition mit uns wird für die SPÖ sicher nicht billig, weil wir dieses rote Freunderlwirtschaftssystem an sich hinterfragen. Die Sozialdemokraten haben sich in der Vergangenheit aber leider immer für die ÖVP entschieden, wir erwarten leider, dass sie das auch nach der Wien-Wahl machen wird.

NEWS.at: Fühlen Sie sich von der ÖVP und den Grünen umgarnt, Herr Baxant?

Kurz: Nein, wir umgarnen nicht, das ist ein Missverständnis.

Baxant: Ohja, ihr bewerbt ja sogar unseren Spitzenkandidaten Häupl auf euren Plakaten.

Kurz: Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich null Interesse an einer rot-schwarzen Koalition in Wien habe, solange die SPÖ so innovationsfeindlich bleibt und diese rote Korruptionspolitik weiter besteht.

NEWS.at: Nehmen Sie die Kritik ernst?

Baxant: Selbstverständlich. Die absolute Mehrheit der SPÖ ist ja nicht vom Himmel gefallen, die WienerInnen wünschen sich ja, dass die SPÖ und der Bürgermeister mit absoluter Mehrheit regiert. Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt, die absolute Mehrheit tut dieser Stadt offenbar sehr gut. Über 80 Prozent der Beschlüsse im Land wurden übrigens gemeinsam gefällt. Wir fahren über niemanden drüber und wir sind alles andere als innovationsfeindlich.

Kurz: Das Problem ist, dass ihr gute Ideen im Landtag einfach niederstimmt.

Baxant: Ich muss neidlos anerkennen, dass Sebastian ein guter Ideengeber ist, auch wenn seine Ideen manchmal ein bisschen zu naiv sind. Die 24-Stunden-U-Bahn am Wochenende, eine Idee der JVP, haben wir nach der positiven Volksbefragung umgesetzt. Wir haben damit aber nicht den ÖVP-Willen, sondern den Willen der Bevölkerung umgesetzt.

Wurzer: Wenn in der Stadt alles so gut läuft, weil die SPÖ die Absolute hat, dann frage ich mich, warum so viele Leute in dieser Stadt arm oder obdachlos sind. Außerdem: Warum hat die SPÖ nicht schon längst dafür gesorgt, dass in Wien Mietzinsobergrenzen geführt werden? Warum gibt es in der Verteilung des Reichtums dieser Stadt so viele Missstände?

NEWS.at: Aus der Jugendkulturforschung ist zu hören, dass die breite Mehrheit der österreichischen Jugendlichen politikerverdrossen und vor allem parteipolitikverdrossen ist. Warum, denken Sie, hat die Politik bei Jugendlichen so ein schlechtes Image?

Wurzer: Ich glaube nicht, dass Jugendliche politikverdrossen sind, aber sie haben die ewige Phrasendrescherei der Politiker satt. Ich halte es für sehr langweilig, wenn wir jüngere Semester genau mit denselben Floskeln und Argumenten hantieren wie die Etablierteren in unseren Parteien.

Baxant: Ich glaube überhaupt nicht, dass ein politischer Diskurs wie dieser politikverdrossen macht. Es ist extrem wichtig, die ideologischen Unterschiede zwischen den Parteien herauszustreichen.

Pawkowicz: Ich glaube, dass diese Streitereien, wer welche Ideen zuerst hatte und wer wem etwas abgedreht hat, tatsächlich nicht dazu geeignet sind, junge Wählerstimmen zu generieren.

NEWS.at: Mit welchen typischen Problemen müssen sich Jugendlichen in Wien herumschlagen?

Kurz: Ein Thema, das wichtig ist, ist Innovation. Wir haben mit unserer Forderung nach einer 24-Stunden-U-Bahn am Wochenende den ersten Schritt in diese Richtung gemacht, darüber hinaus wollen wir Gratis-W-LAN in der ganzen Stadt verfügbar machen. Außerdem braucht es in ganz Wien ein bisschen mehr Museumsquartier. Beim Thema Bildung sind wir einfach der festen Überzeugung, dass es in Wien keinen Schuleintritt ohne Deutschkenntnisse geben soll.

Baxant: Die jungen WienerInnen wollen in erster Linie ein sozial abgesichertes, schönes Leben führen. Wenn wir alle ein schönes Leben haben wollen, dann müssen wir aber auch respektvoll miteinander umgehen und uns an die Wiener Hausordnung halten. Zum anderen sind wir leider in Bereich Bildung in Österreich immer noch im Steinzeitalter. Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Schüler auf lange Sicht auf die fette Schultasche mit vierzig Büchern drinnen verzichten können und stattdessen einen Laptop erhalten.

Wurzer: Wir brauchen in Österreich eine moderne Gesamtschule, seit Jahrzehnten scheitern die großen Parteien aber daran, sie umzusetzen. Die SPÖ sitzt in der Bundesregierung und setzt nicht durch, was durchzusetzen ist, verdammt noch mal. Das ist ein Verbrechen an der Zukunft.

Baxant: Wenn wir die Absolute im Bund hätten, hätten wir die Gesamtschule schon längst umgesetzt. Die ÖVP ist aber der Überzeugung, dass die Proletenkinder nicht mit den Anwaltskindern in einer Klasse sein sollen.

Kurz: Das stimmt nicht. Es gibt zwei Ansätze in der ÖVP, die momentan diskutiert werden. Aber nur so viel: Die Gesamtschule ist auch kein Allheilmittel.

NEWS.at: Herr Pawkowicz, was sagen Sie zu der Debatte?

Pawkowicz: Das ist keine Debatte, das ist ein Herumgezanke. Ich glaube nicht, dass die Jugendlichen wollen, dass ihnen alles in den Schoß fällt. Ich erlebe bei unseren Aktionen genau das Gegenteil: Mehr und mehr Menschen sind dafür, selber mehr Verantwortung zu übernehmen. Für das schöne Leben ist auch eine eigene Leistung notwendig. Um sich im Arbeitsprozess einzufügen, sind Deutschkenntnisse enorm wichtig. Daher sind wir für verpflichtenden Deutschunterricht schon vor dem Schuleintritt, der auch an díe Aufenthaltsgenehmigung geknüpft ist.

Baxant: Das wurde von uns bereits umgesetzt.

Pawkowicz: Wenn diese Deutschkurse so stattfinden würden, wie ihr es darstellt, dann gebe es ja nicht das Drama, dass so viele in Wien der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Was ihr macht, ist ausländerfeindlich. Ihr ladet die Leute ein, in die Stadt zu kommen und auf der anderen Seite seid ihr nicht bereit, den Zuwanderern das notwendige Handwerkszeug zu geben.

NEWS.at: Zum Abschluss eine hypothetische Frage. Würden Sie bei der Wien-Wahl die absolute Mehrheit erlangen: Welche Maßnahme im Jugendbereich würden Sie umgehend umsetzen?

Kurz: Ich würde mich sofort darum kümmern, dass es keinen Schuleintritt ohne Deutschkenntnisse gibt.

Baxant: Einen Laptop für jede Schülerin und jeden Schüler.

Wurzer: Wir schaffen das Sitzenbleiben ab, dafür gibt’s mit uns gratis Verhütungsmittel für alle.

Pawkowicz: Ich würde allen Lehrlingen, Schülern und Studenten auch außerhalb der Ferienzeit kostenlose Tickets für die Wiener Linien zur Verfügung stellen.

Jörg Tschürtz

Die Diskutanten im Kurzporträt:

Petr "Peko" Baxant (33) ist seit März 2004 Jugendkoordinator der SPÖ Wien und seit 2005 Wiener Gemeinderat und Landtagsabgeordneter. Der gebürtige Tscheche kam 2001 über die Sozialistische Jugend (SJ) Rudolfsheim-Fünfhaus zur SPÖ und dockte dort im Team von Laura Rudas an.

Sebastian Kurz (24) ist seit März 2008 Landesobmann der JVP Wien und seit Juni 2009 Bundesobmann der JVP. Auf der ÖVP-Landesliste für die Wien-Wahl steht der Jus-Student auf dem aussichtsreichen dritten Platz.

Martina Wurzer (30) ist seit 2005 Bezirksrätin in der Leopoldstadt und steht auf Platz 5 der Grünen-Landesliste. Die politischen Schwerpunkte der gebürtigen Tirolerin und Politologin liegen in den Themen Jugend und Wissenschaft.

Alexander Pawkowicz (35) ist seit 1996 Bezirksrat und seit heuer FPÖ-Bezirksparteiobmann in Meidling. Der Sohn des verstorbenen ehemaligen FPÖ-Chefs in Wien, Rainer Pawkowicz, war lange Jahre im Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ), u.a. im Vorstand, aktiv. Arbeitet in der Immobilienbranche.