Corona-Krise: 3 Fragen,
die Ihre Beziehung stärken

Viele Beziehungen scheitern an der richtigen Kommunikation. Und ganz ehrlich: Oft bleibt im hektischen Alltag kaum Zeit dafür, vernünftige Gespräche zu führen. Doch Ausgangssperre und Quarantäne ändern diesen Zustand schlagartig. Also, nützen Sie die Krise, um positiv an Ihrer Partnerschaft zu arbeiten.

von
THEMEN:
Liebe & Partnerschaft - Corona-Krise: 3 Fragen,
die Ihre Beziehung stärken © Bild: istock images

Der amerikanische Beziehungsforscher John Gottmann hat die Paarkommunikation auf eine einfache Formel gebracht: Er hat beobachtet, dass glückliche Paare negative Situationen durch positive ausgleichen - und zwar im Verhältnis 5 : 1. Ein böses Wort wird durch fünf liebevolle Aussagen, Komplimente oder Gesten wieder ausgeglichen.

»Wer gestresst ist, kommuniziert sehr viel schlechter«

So weit so gut. Damit es in der aktuellen Ausnahmesituation aber erst gar nicht soweit kommt, dass verletzende Worte fallen, die wir dann ausgleichen müssen, sollten Paare an ihrer Kommunikationsstrategie arbeiten. Wichtig zu wissen: Wer gestresst ist, kommuniziert sehr viel schlechter als in entspanntem Zustand: Der Ton wird gereizt, man reagiert heftiger.

Worüber sich Paare häufig streiten


Um mehr Harmonie in die eignen vier Wände zu bringen, sei es sich darüber im klaren werden, worüber überhaupt gezankt wird. Laut einer Langzeitstudie, der Uni München sind die wichtigsten Streitthemen in Beziehungen die Freizeitgestaltung, die Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung, die Finanzen, das Engagement im Beruf, der partnerschaftliche Umgang miteinander und die Kinderziehung. Über letztere wird am häufigsten gestritten.

Diese 3 Fragen helfen

Freilich sind die oben genannten Themen auch während der Corona-Krise nicht aus dem Leben wegzudenken. Doch sollten sich Paare (egal ob mit Kindern oder nicht) auf diese drei simplen Fragen konzentrieren, um das Wohlbefinden in der Beziehung zu stärken.

1. Was sollen wir kochen?

Tiefgründige Gespräche sind in der aktuellen Lage nicht ständig notwendig. Ein Gespräch über banale Dinge, wie den Einkauf, die Müllentsorgung oder das Abendessen kann stattdessen wirklich Wunder wirken: Die Auseinandersetzung mit dem Partner über alltägliche Dinge trage laut Experten dazu bei, eine glücklichere Beziehung zu führen und den gemeinsamen Zusammenhalt in fordernden Zeiten zu stärken. Tipp: Gemeinsam online oder im Kochbuch nach leckeren Rezepten suchen und neue Gerichte ausprobieren. Schmeckt gut und macht Spaß.

© damircudic

2. Kannst Du Dich noch erinnern als...?

Was gibt es schöneres als gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen. Gerade jetzt, wo es nicht möglich ist, die Beziehung mit abwechslungsreichen Ausflügen oder Dates im Lieblingsrestaurant zu stärken. Tipp: Fragen Sie bei den Erzählungen Ihres Partners aus seiner Perspektive heraus auch danach, wie er sich damals gefühlt hat. Diese Emotionen ermöglichen es Ihnen, einen tieferen Einblick in sein Inneres zu erhaschen.

3. Was wünschst Du Dir für unsere Zukunft?

Klar, wir sitzen zuhause irgendwie fest. Aber nicht für immer. Die Zukunft ist jetzt, heißt es so schön und dehalb ist auch genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich ein Szenario vorzustellen und mit dem Partner zu besprechen. Das Ausmalen von gemeinsamen Zukunftsvisionen lässt beide Partner an einem Strang ziehen. Die Chance, das Zukunftswünsche viel besser in die Realität umgesetzt werden,steigt. Vorteil Zudem gibt das Schmieden gemeinsamer Zukunftspläne beiden Partner ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Zugehörigkeit.