Es gibt ein Leben nach der ersten, wunderbaren Liebesphase - und das muss nicht von Vorwürfen, Bitterkeit und Augen Verdrehen geprägt sein. Aber was muss man denn tun, um weiterhin zu schätzen und geschätzt zu werden? Keine Sorge, es gibt sie - die Wege zu einer langfristig gesunden und glücklichen Beziehung. Und sie sind oft gar nicht mal so schwer!
1. Lernen Sie die Liebescodes des anderen
Jeder von uns hat einen anderen Liebescode, der sich aus Aspekten wie Geschenken, Zeit, Berührungen, Liebesdiensten und Worten zusammensetzt. Wenn zwei Menschen in diesen Bereichen gleich ticken, hat man den Beziehungsjackpot geknackt. Doch Achtung - meist ist dem nicht so. Was allerdings nicht bedeutet, dass ein Paar nicht zusammenpasst.
Deshalb sehen Sie genau hin. Wie zeigt Ihr gegenüber seine Zuneigung? Was braucht er von Ihnen? Wenn Ihrem Partner Berührungen wichtig sind, dann umarmen Sie ihn öfter. Wenn Ihr Gegenüber hören muss, wie sehr Sie ihn lieben, dann achten Sie darauf, Ihre Zuneigung verbal auszudrücken - etwa durch Smsen untertags oder liebevolle Worte vor dem Einschlafen. Jeder von uns braucht etwas anderes - machen Sie sich bewusst, was das im Fall Ihres Partners ist. Und wichtig: Zeigen Sie auch selbst, wodurch Sie sich geliebt fühlen!
2. Zuhören ist wichtiger als Reden
In vielen Beziehungen geht es nach einiger Zeit mehr darum, seinen Standpunkt durchzusetzen, als darum, den anderen zu verstehen. Ein elementarer Fehler! Viele Streits und Diskussionen werden von vornherein entschärft, wenn man die Perspektive wechselt. Versuchen Sie doch mal, das Streitthema aus der Sicht Ihres Partners zu sehen. Die österreichischen Paartherapeuten Sabine und Roland Bösel raten zum Beispiel, mit Sätzen wie "Ich höre, du sagst ..." zu wiederholen, was das Gegenüber gerade gesagt hat. Sie werden erstaunt sein, wie oft Sie etwas ganz anderes verstehen, als Ihr Partner eigentlich gemeint hat!
Doch wie soll man bei einem emotionalen Streit so überlegt vorgehen? Am besten bei wenig gefühlsbetonten Themen wie dem Abwasch üben!
3. Reagieren Sie auf den anderen
Ein Verhaltensmuster, das sich gerne in Beziehungen einschleicht und desaströse Folgen hat: Der eine versucht auf simple Weise im Alltag Kontakt aufzunehmen, der andere nimmt den Annäherungsversuch gar nicht wahr - und reagiert dementsprechend distanziert bis gar nicht. Ein typisches Beispiel? Sie fragt ihn, wie er ihre neue Frisur findet. Daraufhin kommt ein uninteressiertes "Nett". Oder eine Antwort, ohne vorher hinzuschauen. Vielleicht auch nur die halbherzige Ansage "Ich sehe gar keinen Unterschied".
Sich nicht wahrgenommen zu fühlen, schadet Beziehungen dauerhaft. Deshalb sollten Sie auf solche banal scheinenden Kontaktmomente achten und versuchen, sich dafür Zeit zu nehmen. Es kostet Sie nur ein paar Sekunden - macht aber einen großen Unterschied.
4. Verinnerlichen Sie besondere Momente
Alltagsstress, Job, unangenehme Vorkommnisse, Verpflichtungen, Krankheiten - das Leben kann in einen einzigen Pflichtmarathon ausarten. Der dann und wann unterbrochen wird von Geburtstagen, Urlauben und Wochenenden. Wer sich von diesen "Ausnahmezeiten" besondere Momente mit dem Liebsten verspricht, wird meist enttäuscht - und langfristig frustriert.
In glücklichen Beziehungen sind die besten gemeinsamen Erinnerungen jene, die im Alltag einfach so entstanden sind. Etwa wenn beide nicht schlafen können und - anstatt sich im Bett herumzuwälzen - einen nächtlichen Marathon mit der Lieblingsserie einlegen. Oder wenn man sich unter einem Vorwand von einem langweiligen Familienessen verabschiedet und ein paar Stunden gemeinsam die Zeit verbummelt. Lassen Sie in Ihrem Alltag Raum für solche gemeinsamen, ungeplanten Momente. Und nehmen Sie sie bewusst wahr! Davon zehrt man mehr als von einer lange geplanten, mit Hoffnungen besetzten Urlaubsreise.