Leiche in Leopoldstadt gefunden: Mann durch stumpfe Gewalteinwirkung getötet

Obduktion lässt auf Mord oder Unfall schließen

Unterdessen gab es auch nähere Aufschlüsse über den Todeszeitpunkt: Zuletzt wurde Witold Z. am 12. November am Südbahnhof gesehen. Auf Grund der Obduktion an der Leiche waren die Ermittler davon ausgegangen, dass der 44-Jährige zumindest drei bis vier Wochen in dem Keller gelegen war.

In der Kernfrage scheinen die Fahnder noch nicht weitergekommen zu sein. "Wir wissen nicht, was passiert ist", sagte Frühwirth. Die Obduktion an dem durch die lange Liegezeit und die Verhältnisse in dem feuchten Keller Körper - vor allem der Kopf war stark verschimmelt - hatte kein eindeutiges Ergebnis gebracht: Das Opfer starb demnach an einer stumpfen Gewalteinwirkung gegen den Kopf.

Doch anders, als man es bei einem Mord erwarten würde, waren nicht ein Baseballschläger oder eine Flasche verantwortlich für die Verletzung, sondern ein "großflächiger Gegenstand". Damit kommt neben Mord auch ein Unfall - etwa ein Sturz gegen einen Stein - in Betracht.

Klar scheint unterdessen, dass der 44-Jährige in dem Haus gelebt hat. Die Kriminalisten untersuchten am Nachmittag die Wohnung. Er dürfte bei einer Baufirma beschäftigt gewesen sein - vermutlich legal - und sich bereits rund zehn Jahre in Österreich aufgehalten haben. Der Tote war von einem Installateur gefunden worden, der in dem Haus beruflich zu tun hatte.

Eine der möglichen Theorien: Seine Mitbewohner könnten ihn nach seinem Ableben in den Keller gelegt haben, da sie es mit der Angst zu tun bekommen hätten. Eine der offenen Fragen in diesem Zusammenhang lautet, ob die Mitbewohner ebenfalls legal beschäftigt sind.

(APA/red)