LEBEN: Frühjahrsmüdigkeit, nein danke -
Tipps gegen den hartnäckigen Winterschlaf!

Bewegung und Essen sind die Top-Energiespender Schlaf und Licht: Genießen Sie ausreichend davon!

Draußen zwitschert’s, grünt’s und sprießt’s. Der Frühling macht die Natur munter, und die Sonne gewinnt wieder an Kraft. Sie leider nicht? Bei Ihnen stehen die Zeichen vielmehr auf Schlafen, Am-Sofa-Liegen und Trübsalblasen?

LEBEN: Frühjahrsmüdigkeit, nein danke -
Tipps gegen den hartnäckigen Winterschlaf!

Keine Sorge: Die saisonale Schlappheit ist kein Anzeichen von Krankheit. Frühjahrsmüdigkeit ist zwar lästig, aber im Grunde nicht mehr als ein Umstellungsproblem, das den Körper mitunter überfordert, wenn der Winter geht und die neue Jahreszeit anbricht. Im Gegensatz zur Tierwelt haben die Menschen keinen Jahreszeitenstress, wenn es um die Fortpflanzung geht. War’s einst auch für den Homo sapiens noch wichtig, Nachwuchs nicht grade in den Winter hinein zu gebären, sind solche Überlegungen heute längst obsolet.

Es werde Licht!
Trotzdem trifft es zu, dass unser Hormonsystem und damit Laune und Erregbarkeit nach den dunklen Wintertagen eine Veränderung erfahren. Denn ein wichtiger Faktor, der all dies beeinflusst, ist das Licht. Das Gehirn empfängt via Auge Signale von außen. Registriert die Netzhaut Licht, stellt das Gehirn auf „Tagesmodus“ und startet chemische Prozesse, die erst bestimmte Botenstoffe und dann die Ausschüttung der passenden Hormone aktivieren. Bleibt es vor den Sehorganen finster, ist „Nachtmodus“ die logische Folge. Früher galten die Hormone Melatonin und Serotonin als wichtigste „Spieler“ im beschwerlichen Wechsel von Winter zu Frühling. Heute sind Spezialisten überzeugt, dass das nur bei Dunkelheit produzierte, schlaffördernde Melatonin in der modernen, elektrisch beleuchteten Welt diesbezüglich seine Bedeutung weitgehend verloren hat.

Lass die Sonne rein!
Der Wiener Psychiater Univ.-Prof. DDr. Siegfried Kasper, der seit Jahren saisonale Auswirkungen auf die Psyche erforscht: „Was eine wichtige Rolle spielt, ist Licht. Wir sind am Ende der dunklen Jahreszeit wie ausgebrannt und müssen Licht nachholen. Es kurbelt unter anderem auch die Serotoninproduktion an, die einen positiven Einfluss auf die Stimmung hat.“ Der beste Beweis: Studien und Praxis belegen, dass sich
bestimmte Formen der Depression mit Lichttherapie mittels spezieller Lampen erfolgreich bekämpfen lassen. Jetzt, wo die Sonne wieder regelmäßiger auf den Plan tritt, schafft auch sie es, die Lebensgeister auf Trab zu bringen.

Sport macht glücklich
Um erfolgreich gegen Frühjahrsmüdigkeit vorzugehen, müssen wir den inneren Schweinehund überwinden.“ Wer dies zuwege bringe, profitiere auf allen Linien, betont der Innsbrucker Internist Dr. Kurt Moosburger: „Regelmäßige sportliche Aktivität verbessert das Körpergefühl und sorgt für Wohlbefinden, was wiederum erwiesenermaßen auch das Immunsystem stärkt.“ Moosburgers Tipp für den Kampf gegen die eigene Trägheit: „Bringen Sie Struktur in Ihren Tagesablauf, zum Beispiel indem Sie täglich morgens 30 Minuten auf dem Hometrainer radeln und anschließend – wer mag – eine Wechseldusche machen. Und suchen Sie sich Partner, mit denen Sie trainieren können. Dann kann man sich gegenseitig motivieren.“

Richtig essen kann lecker schmecken!
Ernährungswissenschaftlerin Eva Unterberger: „Viel Essen und wenig Bewegung schlagen sich aufs Gemüt. Vor allem, wenn Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in der Menüwahl zu kurz gekommen sind, reagiert der Körper mit Müdigkeit.“ Die Gegenstrategie der Spezialistin heißt „Faust-Regel“: "Wir müssen wieder zu bewusster Ernährung zurückfinden. Jetzt gilt der Satz drei Fäuste Gemüse, zwei Fäuste Obst und ein- bis zweimal pro Woche Fisch." Motivation dazu lässt sich auf den Märkten finden – im Freien an den Ständen wird alles angeboten, was wir brauchen.“

Noch mehr Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit finden Sie in der aktuellen NEWS LEBEN.