Nicht übertreiben!

Wenn der Sport zum Risiko wird... Worauf Sie beim Laufen unbedingt achten sollten

Laufen ist das reinste Wundermittel: Es formt unseren Körper sanft, bringt unseren Organismus auf Hochtouren, hält uns jung und steigert obendrein die Lust auf Sex. Doch keine Sonne ohne Schattenseiten: Wer's nicht achtsam angeht, bei dem kann der Schuss schnell nach hinten losgehen. Christian Beer vom beer's Vienna Health & Dance verrät, worauf beim Laufen zu achten ist.

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Laufen (Symbolbild) © Bild: Corbis

Bevor es an die Startlinie geht, lassen Sie sich beim Orthopäden oder in einem leistungsdiagnostischen Institut durchchecken. Lassen Sie ein EKG machen und genehmigen Sie sich ein vorbereitendes Leistungstraining. Am besten, Sie lassen sich auch gleich die ideale Pulsfrequenz ausrechnen, mit der Sie laufen sollten. Gerade Untrainierte kommen ansonsten schnell auf Spitzenwerte und sind überbelastet. Das schadet mehr, als es gut tut und schädigt auf Dauer das Herz.

Ideale Pulsfrequenz

Oft liest man, eine Pulsfrequenz von 130 sei optimal. Das gilt aber nicht für jeden! Ein guter Maßstab für Anfänger ist - mal abgesehen vom Pulsmessgerät - wenn Sie neben dem Laufen noch plaudern könnten. Dabei gibt Beer allerdings zu bedenken, dass man sich mit der "Plaudermethode" zwar nicht überanstrengen kann, gleichzeitig aber die Gefahr besteht, unterschwellig zu trainieren.

Haltungsschäden vermeiden

Auch Haltungsmängel sollten vor dem Trainingsbeginn abgeklärt werden, sonst können kleine Probleme auf Dauer zu großen werden. Im Idealfall sollten Haltungsschäden durchs Laufen korrigiert werden. Wichtig dabei ist vor allem das Ausgleichstraining, wie zum Beispiel Kräftigungsübungen für die Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule und des Bauchs.

Risikogruppen

Personen, die diversen Risikogruppen angehören, sollten es mit dem Laufen nicht übertreiben! Übergewichtige zum Beispiel zeigen nicht nur rascher Symptome der Überanstrengung, sie riskieren durch das Hin- und Herwackeln des Bauchs auch eine Schädigung der inneren Organe. Unter Umständen kann es sogar zu einem Leistenbruch kommen. Risiko-Kandidaten sind natürlich auch Raucher sowie Personen mit Bluthochdruck oder einem nicht so gut funktionierenden Herzkreislaufsystem.

Achtung: Sport-BH tragen

Was bisher vermutlich nur die Geübteren unter den Läuferinnen wussten: Die schnelle schrittweise Fortbewegung bringt früher oder später einen Hängebusen mit sich. Durch die Auf- und Abbewegung wird das Gewebe strapaziert, es kommt es zu Geweberissen. Deshalb rät der Fitnessexperte Beer: "Gut festschnallen, was man hat!". Allerdings kann auch der beste Sport-BH die langfristigen Folgen des Laufens nicht verhindern, da sich das Brustgewebe über kurz oder lang ausleiert.

Auf den Körper hören

Daher für alle Läufer und Läuferinnen noch ein paar Tipps zum Abschluss: Gehen Sie nicht über Ihre eigenen Grenzen und gönnen Sie sich während des Laufens genügend Pausen. Der Körper sagt Ihnen, was er braucht - Sie müssen nur lernen, auf ihn zu hören!

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