Abwahl von Gerhard Dörfler

Wähler erteilten Landeshauptmann eine Abfuhr. Politische Karriere scheint am Ende.

Den ersten Wahlsieg für Gerhard Dörfler (57) bei der Landtagswahl am 1. März 2009 hat noch der im Oktober 2008 tödlich verunglückte Jörg Haider eingefahren. Und auch bei der Landtagswahl vier Jahre später, am 3. März 2013, war Dörfler kein persönliche Wahlsieg vergönnt. Mit einem Absturz von 45 auf 21 Prozent rutschte die FPK mit Dörfler als Spitzenkandidat deutlich hinter die SPÖ zurück. Seine politische Karriere dürfte damit am Ende angelangt sein.

von Abwahl von Gerhard Dörfler © Bild: APA/Eggenberger

Dörfler hatte sich in seiner abgelaufenen Amtszeit immer als "Landesvater" darzustellen versucht. In einigen Situation - wie etwa bei den Verhandlungen über den Ortstafelkompromiss - ist es ihm auch gelungen. Den Aktionismus, den er als Landesrat in den Jahren vor 2008 immer wieder an den Tag gelegt hatte, streifte Dörfler als Landeshauptmann ab. Zudem lernte er, seine Emotionen besser zu kontrollieren - entsprechende cholerische Ausbrüche und auch das Tappen in diverse Fettnäpfchen wurden von Jahr zu Jahr weniger.

Was Dörfler aber nicht abstreifen konnte, war seine Partei, die 2008 noch BZÖ, später dann FPK, hieß. Die Dominanz der Brüder Uwe und Kurt Scheuch hing ihm wie ein Klotz am Bein. Dörfler ließ sich jedoch nie irritieren - selbst als Uwe Scheuch wegen einer Verurteilung wegen Korruption als Parteichef zurücktreten musste, zeigte er keine Ambitionen, an die Spitze der FPK zu treten und überließ Kurt Scheuch das Feld.

Politiker mit Motorsäge

Seit seinem Einstieg in die Politik im März 2001 hat er sich als umtriebiger, manchmal aktionistischer Landespolitiker erwiesen, der schon auch einmal die Motorsäge selbst zur Hand nimmt, um Bäume um zuschneiden, die einem Verkehrsprojekt im Wege stehen. Zu seinen Hobbys gehört eigenen Angaben zufolge auch das Holzfällen. Sogar der Klingelton seines Handys bewies dies, rief man ihn man ihn an, ertönte das Geräusch einer startenden Motorsäge.

Auch Beton liegt ihm am Herzen, so kippte er schon einmal bei einem Brückenbauprojekt höchstpersönlich die letzte Ladung in die Schalung - das Baumaterial war übrigens orange gefärbt. Ein Faible beweist er auch für die orange gestreiften Pannenjacken, die Zahl der Fotos, die ihn in dieser Adjustierung zeigen, ist enorm.

Karriere Dörflers

Dörfler wurde am 29. Mai 1955 in Deutsch-Griffen (Bezirk St. Veit/Glan) geboren. Er ist verheiratet, Vater zweier Töchter und lebt mit seiner Familie in Himmelberg. Dörfler ist ausgebildeter Bankkaufmann, war von 1976 bis 1985 Filialleiter der Volksbank Ossiach. 1985 wechselte er zur Villacher Brauerei und führte seit 1999 die zum Unternehmen zählende Schleppe Brauerei in Klagenfurt. Als Sportler war er mehrfacher Kärntner Meister im Mittel- und Langstreckenlauf und österreichischer Juniorenmeister im Crosslauf.

Kommentare

Jetzt beginnt die Suderei Dörflers und seiner Sesselkleberbagage.Nach seinen Ausagen melden sich viele Wähler mit Tränen in den Augen bei ihm,sagt er.....Lieber Herr Dörfler:Es sind Freudentränen,dass sie und ihre unerträgliche Truppe in diesem Land nichts mehr zu sagen hat.Sind sie so zurückgeblieben,dieses nicht zu merken????Anscheinend schon.....

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