Die Beitrittsverhandlungen sollten abgebrochen werden, bekräftigte Kurz. "All diese Aussagen, die von Erdogan kommen, sind noch nicht das Schlimmste. Sondern das Schlimmste ist, was in der Türkei tagtäglich passiert. Andersdenkende werden mundtot gemacht, es sind unzählige inhaftiert worden, Opposition und Journalisten werden eingeschüchtert. Das ist etwas, wo Europa nicht wegsehen darf."
Deshalb sei er "froh, dass auch bei dem Thema Brüssel ein Stück weit hier die Linie verändert hat und wir als EU jetzt eine klarere Linie in Richtung Türkei haben." Er habe das lange eingefordert, "schön langsam ergibt sich da eine gewisse Bewegung", so Kurz.
EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn wollte die Erdogan-Aussagen über "das Kopfabreißen" nicht kommentieren. "Ich bin müde", solche Erklärungen zu kommentieren, sagte er.
Nachlese: News-Kolumnist Gerfried Sperl hat die jüngsten Erdogan-Aussagen auch kommentiert
Kommentare
Lieb, keiner will die Türkei mit Erdogan und Präsidialsystem in der EU, Erdogan selbst pfeift auch drauf, sonst würde er nicht weiter mit der Todesstrafe spielen, denn der weiß genau, dass er damit nie reinkommen würde, will also gar nicht rein. Aber unser stimmengeilomobiles Außenminististersurrogat schließt was apodiktisch aus was so ohnehin nie jemand wollte und keiner anstrebt. Ist in etwa so wie wenn ein Gastwirt einem Alkohol-Abstinenzler zuruft "Dir geb ich kein Bier!".
Das Zuckerl ist gelutscht, hat ihm das schon wer gesagt oder hört er sich einfach nur selbst gern reden?