150 Euro: ÖVP-
Politiker im "Selbstversuch"

Sozialministerin Hartinger-Klein sorgt mit ihrem 150-Euro-Sager für Aufregung. Indes wagt der ÖVP-Integrationssprecher einen 150-Euro-Selbstversuch.

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Kritik an Hartinger-Klein - 150 Euro: ÖVP-
Politiker im "Selbstversuch"

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein musste in den letzten Tagen viel Kritik einstecken. Grund dafür war ihre Aussage, man werde trotz der geplanten Kürzung von der Mindestsicherung "leben können". "Wenn man die Wohnung auch noch bekommt, dann sicher", so die Ministerin.

Eine Gruppe mittelständischer Wirtschaftstreibender forderte sie daraufhin zur "150-Euro-Challenge" heraus. Schafft die Ministerin es, einen Monat lang ohne fremde Hilfe von 150 Euro zu leben, spenden die Wirtschaftstreibenden ein Ministerinnengehalt in Höhe von 17.511 Euro an eine karitative Organisation, die Hartinger-Klein aussucht.

Die Ministerin nahm die Herausforderung nicht an. "Wieso sollte ich eine 'Challenge' annehmen? Ich bin Minister, ich arbeite ab nächster Woche wieder rund um die Uhr, also ich habe wirklich besseres zu tun, als eine 'Challenge' anzunehmen".

»Ich wurde nur zu gerne missverstanden«

Zudem rechtfertigte Hartinger-Klein ihre Aussage, sie habe von Asylwerbern gesprochen, "die rundum versorgt" seien. Sie stelle Statistiken zu Armutsgefährdung freilich nicht in Abrede, so die FPÖ-Politikerin, "aber manche Dinge finde ich schon komisch. Zum Beispiel, dass ein Mensch ins Kino gehen muss, um an der Gesellschaft teilzuhaben", wird sie in der "Krone" zitiert.
Das Fazit der Sozialministerin: "Ich wurde nur zu gerne missverstanden".

Dönmez macht den Selbstversuch

Kritische Töne gab es nicht nur von Seiten der Opposition, auch der Koalitionspartner, die ÖVP, übte Kritik an der FPÖ-Ministerin. So versuchte sich der türkise Integrationssprecher Efgani Dönmez an einem "Selbstversuch". Dönmze postete auf Twitter ein Rechenbeispiel, anhand dessen er Kritik an Hartinger-Klein übte. Er habe das "Selbstexperiment" absolviert : "Gestern Einkauf um 80€ für 4 Personen, reicht ca. für vier Tage. Gestern Eintritt fürs Freibad mit Pommes, Eis und Getränke für die Kinder 45€. Bleiben 25€ für den Rest des Monats. Willkommen in der Realität!"

Kommentare

anst

Zudem rechtfertigte Hartinger-Klein ihre Aussage, sie habe von Asylwerbern gesprochen, "die rundum versorgt" seien.

Sie will also das Taschengeld für Asylwerber von aktuell 40€ auf 150€ erhöhen?

Das wird den Wählern der FPÖ aber nicht gefallen.

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