Krise bei US-Autokonzern Chrysler: Magna Steyr streicht 200 Leiharbeiter-Jobs in Graz

Produktion der Chrysler-Modelle wird verringert Gleich viele Engineers sollen aber aufgebaut werden

Die Krise des US-Autokonzerns Chrysler schlägt offensichtlich auch auf Magna Steyr in Graz durch. Wie das Unternehmen bestätigte, werden die Produktionszahlen zurückgedreht, 200 Leiharbeiter mussten ihren Arbeitsplatz verlassen. Dafür werden im eigenen Haus gleich viele Engineers aufgebaut.

Nach einem Bericht der "Kleinen Zeitung" wird die Produktion der Chrysler-Modelle insgesamt verringert. Unternehmenssprecher Oberzaucher bestätigte, dass die Endmontage von drei auf zwei Schichten zurückgeschraubt wird. "Es stimmt, wir haben die dritte Schicht - die Nachtschicht - bei der Chrysler-Fertigung zurückgenommen und Mitarbeiter abgebaut, aber gleichzeitig werden gleich viele hoch qualifizierte Engineers wieder aufgebaut", so Oberzaucher zur APA. Alles in allem sind in Graz rund 9.000 Mitarbeiter beschäftigt, etwa 1.000 davon sind Leihkräfte.

500 Leiharbeiter wurden heuer schon abgebaut, weil Mercedes die Erzeugung des Allradmodells "E 4matic" ins Werk nach Sindelfingen verlagert hat. Der nächste Personalabbau könnte laut "Kleine Zeitung" zum Jahresende folgen, wenn die Erzeugung des "Voyager" in die USA abgezogen wird.

Chrysler hat im Vorjahr in Graz 90.000 Fahrzeuge (Jeep, Voyager, 300C) in Auftrag gegeben, 10.000 Stück mehr als 2005. Heuer werden die Produktionszahlen heruntergeschraubt, die genauen Daten werden aber nicht genannt. (apa)