"Wenn dagegen korruptes Verhalten ein normaler Bestandteil der Staatsführung ist, den politische Institutionen unterstützen, wird es keine Korruptions-Gender-Gap geben", so Studienleiter Justin Esarey. Das liege daran, dass Frauen eher einfach dem politischen Status quo entsprächen.
Sauberfrauen in sauberen Systemen
Frühere Arbeiten haben mehr Frauen in der Regierung mit geringerer wahrgenommener Korruption gleichgesetzt, sagt Esarey. Doch das erscheint nicht allgemeingültig. "Das Verhältnis von Geschlecht und Korruption scheint vom Kontext abhängig", meint er.
Speziell in Autokratien konnte die neue Analyse nämlich keinen derartigen Zusammenhang nachweisen. Der Politikwissenschaftler vermutet, dass dies damit zusammenhängt, dass Frauen sich eher an die politischen Normen einer Gesellschaft gebunden fühlen.
"In Autokratien sind Bestechung, Vetternwirtschaft und persönliche Loyalität oft typisch für den normalen Regierungsbetrieb und werden nicht als Korruption bezeichnet", weiß Esarey. Er nimmt an, dass Frauen dazu neigen, politische Entscheidungen diesen Normen entsprechend zu fällen.
Geringere Korruptionstoleranz
Mehr Frauen in der Staatsführung würden dem wissenschaftler nach also in Autokratien die Korruption insgesamt wohl nicht mindern. Das funktioniert offenbar nur in demokratischen Systemen, wo das Ausnutzen der öffentlichen Politik zum privaten Vorteil normalerweise von Wählern und Gerichten abgestraft wird. Hier zeigen Frauen eine geringere Korruptionstoleranz.
Die Untersuchung "'Fairer Sex' or Purity Myth? Corruption, Gender and Institutional Context" wird im Journal Politics and Gender erscheinen. Sie ist vorab verfügbar unter http://jee3.web.rice.edu/corruption.pdf .
Kommentare
da lachen doch die hühner !!!! FECKTER - KARL - KLASNIK ?????
Wenn sie wenigstens etwas leisten würden, eine blinder als die andere(Frau Schmid als Aushängeschild).
Leistung muss sich lohnen meint die ÖVP:
Der frühere tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hat seinen Ex-Amtskollegen Michael Spindelegger (ÖVP) kritisiert. Der Vizekanzler und Außenminister lasse sich bei EU-Räten oft vertreten und agiere bei Anwesenheit dort „zurückhaltend“.
„Ich glaube, dass Spindelegger an Außen- und Europapolitik nicht wirklich interessiert ist“..