Nach dem Kapitel um Ex-Casinos-Vorstand Dietmar Hoscher steht den Casinos die nächste Ablöse ins Haus. Peter Sidlo hat eine Klage auf Auszahlung seines Vertrages eingereicht.
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Bis Vertragsende wären ihm noch für zwei Jahre und vier Monate 1,9 Mio. Euro an Fixgehalt (400.000 Euro jährlich) und Boni zugestanden, heißt es in dem Zeitungsbericht. Hinzu kommen Sachbezüge und Pensionszusagen. Auf sein Vergleichsangebot hat der Aufsichtsrat laut "Kurier" nicht geantwortet, daher habe sich Sidlo zur Klage entschlossen.
Berufung auf internen Prüfbericht
Berufen kann sich Sidlo dabei ausgerechnet auf einen internen Prüfbericht des Casinos-Aufsichtsrats, der wegen seiner Bestellung beauftragt worden ist. Die Prüfer sind laut zu dem Ergebnis gekommen, dass die vorzeitige Abberufung von Labak und Hoscher rechtmäßig war und die millionenschweren Vertragsauflösungen nicht den Tatbestand der Untreue erfüllen.
Die Entscheidung 2018, sich von Labak und Hoscher zu verabschieden, sei nötig gewesen, weil der Vorstand "als Team nicht einwandfrei funktioniert" habe und habe nichts mit Sidlos späterer Bestellung zu tun.
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Sidlo räumt zwar ein, dass die Berichterstattung über die Ermittlungen für die Casinos nicht von Vorteil gewesen seien, seine Person dafür aber nicht verantwortlich gemacht werden könne. Er selbst sehe keinen Grund für seine Abberufung, da er keine Verfehlungen zu verantworten habe und hält in einem schreiben vom Dezember fest, dass er deshalb weiterhin auf die in seinem Vertrag vorgesehenen Ansprüche bestehen werde.