Kopfschmerz

Was tun?

von Claudia Dungl © Bild: Matt Observe

Gerade bei Wetterwechsel leiden viele von uns unter Kopfschmerz. Hämmern, Pochen, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und mehr sind da die Symptome. Erste Gegenmaßnahme ist häufig ein schmerzstillendes Medikament. Kaum setzt die Wirkung ein, versuchen wir auch schon, dem Alltag in gewohnter Art und Weise nachzugehen.

Doch Schmerz ist eine nützliche Warnund Schutzfunktion. Wird diese regelmäßig ignoriert, können die Symptome schlimmer werden, oder es kann durch die zu häufige Einnahme von Analgetika der Magen angegriffen werden. Was also tun? Leiden Sie regelmäßig unter heftigen Kopfschmerzen, rate ich zu einem Kopfschmerztagebuch. Das heißt, genau zu erfassen, unter welchen Umständen die Kopfschmerzen auftauchen, um in Folge möglichst früh Gegenmaßnahmen setzen zu können.

Wer unter Migräne leidet, merkt erste Anzeichen meist bereits noch vor der Akutphase durch Lichtempfindlichkeit, Auraerscheinungen (Flimmern und Zackenmuster im Sehbild) und Schwindel. Hierbei erfolgt eine übermäßige Erregung mancher Nervenbereiche, außerdem wird der Stoffwechsel des Botenstoffs Serotonin beeinflusst und Blutgefäße durchlässiger.

Bestimmte Substanzen können so ins Gewebe übergehen und dort Veränderungen verursachen, die zu massiven Schmerzen führen. Ich rate in diesem Fall oft zu Ruhe und Kälteanwendungen. Rasch ein Eispackerl in den Nacken gelegt, kann oft Schlimmeres verhindern. Ergänzend zur medikamentösen Therapie der akuten Symptomatik braucht es für eine Besserung in Zukunft vorbeugende Maßnahmen. Die Einnahme von Mutterkraut über einen längeren Zeitraum (drei bis sechs Monate) ist definitiv einen Versuch wert. Neuesten Forschungen zufolge hemmt die Heilpflanze die überschießende Serotoninfreisetzung, weshalb der Gefäßzustand normalisiert und weniger Entzündungsmediatoren ins Gewebe freigesetzt werden. Hierfür wird eine tägliche Einnahme von 100 mg der pulverisierten Heilpflanze in Kapselform empfohlen.

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