Energiesparlampen im Test

LED, Halogen oder doch die klassische Energiesparlampe? Welche ist die Beste?

von Energiesparlampe © Bild: Thinkstock/iStockphoto

Die erstmals erhobene Ökobilanz gibt an, welche Auswirkungen die Lampe für Umwelt und Gesundheit im Lauf ihres Lebens verursacht – von der Rohstoffgewinnung und der Produktion über die gesamte Betriebsdauer bis zur Entsorgung. Hier punkten hochwertige LED-Lampen trotz der aufwendigen Elektronik – und zwar durch geringe Stromkosten und die lange Lebensdauer. Das macht auch den hohen Preis von bis zu 60 Euro pro Lampe wieder wett.

Quecksilberproblematik entschärft

Günstiger in der Anschaffung, dafür aber deutlich kürzer haltbar als LED-Lampen sind Kompaktleuchtstofflampen (die "Energiesparlampe"). Nur drei von sieben Modellen überstanden eine Nutzungsdauer von 6.000 Stunden. Sechs von sieben Lampen erreichten aber immerhin eine "gute" Ökobilanz. In allen getesteten Kompaktleuchtstofflampen ist das (wenige) Quecksilber in Form von festem Amalgam gebunden und damit bei einem Lampenbruch weniger gefährlich. Abwertungen gab es – jeweils einmal bei den LEDs und den "Kompakten" – für Flimmern und laute Betriebsgeräusche, welche Kopfschmerzen auslösen können.

Eine LED-Lampe mit "Glühbirnenlicht"

"Für Nebenräume oder Treppenhäuser ist die Kompaktleuchtstofflampe wegen der verzögerten Helligkeit nach dem Einschalten und der geringen Schaltfestigkeit nicht geeignet. Auch die Farbwiedergabe gehört nach wie vor zu ihren Schwächen. Das hat sich bei den LED-Lampen dagegen stark verbessert: Bei der getesteten Lampe des Vorarlberger Herstellers Ledon reicht diese sogar bereits an das klassische Glühbirnenlicht heran", informiert VKI-Experte Mirko Bernhard. "Fünf der neun getesteten LEDs sind auch dimmbar, allerdings passen Lampe und Dimmer nicht immer zusammen. Achtung: Nicht dimmbare Lampen dürfen wegen der Brandgefahr nicht an Dimmern betrieben werden."

Halogenlampen: schlechteste Ökobilanz

Die Umweltbelastung ist bei Halogenglühlampen drei bis vier Mal höher als bei den anderen Lampenarten: Sie verbrauchen nicht nur viel Strom, sondern ihnen geht auch schnell das Licht aus. Im Großen und Ganzen reduziert sich deren Vorteil auf einen Punkt: die gute Farbwiedergabe.

Kommentare

Man kann der Leuchtmittelindustrie nur gratulieren. Das war perfektes Lobbying. Eine Glühlampe kostete 50 Cent und wir sollen sie durch eine LED-Lampe um 60 Euro ersetzen. Jeder weiß, das die notwendige Elektronik der LED-Lampe sicher nie so lange halten kann, wie eine Glühlampe gebrannt hat. Und alle glauben umweltbewusst zu handeln, wenn sie die Glühlampe verdammen. Manipulation pur!

Ersetze zuhause jede ausgefallene "Energiesparlampe" nur mit einer LED Lampe. Die Gedenkminute bis die hell wird ist eine Zumutung.

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