Der Sieger heißt
Sebastian Kurz

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Nationalratswahl - Der Sieger heißt
Sebastian Kurz

In der Abenddämmerung des Sonntags wusste man noch nicht genau, wer bei der Nationalratswahl Zweiter wurde und ob es die Grünen schaffen würden, im Parlament zu bleiben. Fest steht jedoch: Der Sieger heißt Sebastian Kurz.

Gewählt haben die ÖsterreicherInnen einen „neuen Stil“, programmatisch aber die alte ÖVP gestärkt. Und getan, was fast schon Tradition geworden ist. Einem „linken“ Bundespräsidenten stellen sie „rechte“ Regierung entgegen.

Zu einer ÖVP/FPÖ-Koalition wird es wohl kommen. Der Rechtsruck vom Sonntag ist freilich (im Vergleich zum Jahr 1999) weniger den abgestandenen nationalistischen Einstellungen geschuldet, sondern mehr der Angst – vor Terroristen, vor Flüchtlingen generell.

Der Kurz-Sieg war erwartet worden. Dass sich Christian Kern aber mit dem Ergebnis von 2013 würde halten können, ist eine Überraschung. Mit der Folge, dass ihn die innerparteilichen Gegner nicht stürzen können.

Der burgenländische Wunsch, eine FPÖ/SPÖ-Regierung zu etablieren, wird nicht in Erfüllung gehen. So gesehen wird es, vielleicht mit einer radikal erneuerten grünen Partei, wieder eine österreichische Linke geben.

Gerfried Sperl
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