Zwar hat die Neue ÖVP noch kein detailliertes Programm, aber hinter "Kurz first" eine Kandidatenliste, die in den Umfragen ihre Kraft zeigen wird. Mit Josef Moser, dem ehemaligen Präsidenten des Rechnungshofes, schickt Sebastian Kurz ein dreifaches Signal an die Wählerinnen und Wähler: Sie ist rechts von der Mitte verortet, zeigt Fachkompetenz, hat aber mit der alten ÖVP nur noch wenig zu tun.
Zu einem Zeitpunkt, da Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern durch die Verhaftung eines engen Mitarbeiters in Israel in ein tiefes Schlamassel geraten ist, wirkt die Präsentation Mosers durch Sebastian Kurz wie ein Paukenschlag. Der Abstand zwischen Kurz und Kern von derzeit zehn bis zwölf Punkte wird sich vergrößern. Nur ein ganz großer Fehler auf der Kurz-Seite würde das ändern.
Dazu kommen Zeichen einer Weichenstellung. Moser wäre nicht Moser, würde er sich mit einem Abgeordnetenmandat zufrieden geben. Für den Fall einer ÖVP/FPÖ-Koalition wäre der ehemalige freiheitliche Klubdirektor im Parlament der klare Favorit für den Posten des Finanzministers. Als offiziell Parteiloser würde er das konservative und rechtsliberale Spektrum weitgehend abdecken.
In einem Gespräch mit krone-online hat FPÖ-Chef H.C. Strache für die FPÖ das Innenressort beansprucht, der ehemalige Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer trainiert für das Außenministerium
Damit sind schon Konturen einer neuen Regierung sichtbar.
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Kommentare
Ja, das wäre auch meine Traumpaarung, Kanzler Kurz und Innenminister Strache, einer der alle Prinzipien über Bord schmeißt Hand in Hand mit einem der den eigenen nicht entspricht, ein Opportunist und ein migrationsfeindlicher Migrationshintergrundler. Das will ich haben ... und einen Kropf und einen juckenden und nässenden Hautausschlag noch dazu, dann passts, dann ist's stimmig.
Großes Geschwätz!!!! Zuerst etwas leisten, bisher nur groß reden, Ergebnisse: Null!!!