Lipizzaner als
Polizeipferde? Nein!

Im Innenministerium wird angeblich überlegt, Lipizzaner als Polizeipferde einzusetzen. Das muss nicht sein, so News-Kolumnist Gerfried Sperl.

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Kommentar - Lipizzaner als
Polizeipferde? Nein!

Im Innenministerium wird angeblich überlegt, Lipizzaner als Polizeipferde einzusetzen. Offenbar wollen die Verfechter dieser Idee einen Nebeneffekt erzielen – eine berittene Polizei nicht nur als Ordnungskraft, sondern auch als Attraktion für Besucher aus aller Welt.

Indes: In der Wiener Innenstadt, fast jeden Tag gerammelt voll von Touristen, wäre es ein Unsinn, von oben herab irgendetwas ordnen zu wollen. Es sei denn, man ist ein Anhänger der Vorstellung von Innenminister Herbert Kickl, mit Hilfe von Pferden Demonstrationen zu verhindern. Da die aber ohnehin fast immer friedlich verlaufen, genügen Polizisten auf je zwei Beinen.

Deshalb ein klares Nein.

Gleichzeitig aber ein Vorschlag zur Güte: Berittene als Touristenattraktion im Prater und im Areal des Schlosses Schönbrunn. Die ReiterInnen müssten gut ausgebildet sein. Ihre Befugnisse: Gleich wie Parkwächter.

Jedes Jahr werden in Piber in der Steiermark nur wenige Fohlen für die Spanische Hofreitschule ausgewählt. Alle anderen werden verkauft – etliche von ihnen würden sich als Wächter eignen.

Wien hätte auf diese Weise eine internationale Alleinstellung: Lipizzaner oder/und Andalusier des Typs Karthäuser als Autoritäten in der Stadtlandschaft. Die Uniformen könnte Lena Hoschek entwerfen.

Gerfried Sperl
© News

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