Duell Kurz-Kern
drückt die Kleinen

Bei der Frage nach der Kanzlerschaft liefern sich Sebastian Kurz und Christian Kern ein spannendes Duell. Wem schadet das? Ein Kommentar von Gerfried Sperl.

von
Kommentar - Duell Kurz-Kern
drückt die Kleinen

Zwar verringert sich in den Wahl-Umfragen der Abstand zwischen ÖVP (deutlich über 30 Prozent) und SPÖ (deutlich unter diesem Wert). Aber er bleibt groß, weil die Volkspartei mit frischen Kandidaten und Geschlossenheit punktet.

Bei der Frage nach der Kanzlerschaft allerdings liegen Sebastian Kurz und Christian Kern meist innerhalb der Schwankungsbreite von drei bis vier Prozent.
Die möglichen Ursachen:

  • 1. Derzeit ist das Flüchtlingsthema kein Mega-Aufreger (Kurz spielt bei der „Schließung“ der Mittelmeer-Route nicht die große Rolle wie bei der Kontrolle der Landwege).
  • 2. Kern ist im Fernsehen mit seinen Ansagen deutlicher (z.B. Verringerung der Schere Reich-Arm).
  • 3. Hinter dem „neuen Stil“ von Kurz verbergen sich die alten ÖVP-Positionen. Fazit: Dieses Duell wird noch spannend.

Verlierer sind vor allem die kleinen Parteien. Noch vor dem Hochsommer behaupteten Grüne, Neos, Peter Pilz und „Gilt“ ein Potential von zwanzig Prozent. Jetzt im September ist es fast um die Hälfte geschrumpft.

Auch interessant: ÖVP und SPÖ werfen sich Dirty Campaigning vor

Gründe neben der Polarisierung an der Spitze: Die geringere Präsenz in den TV-Diskussionen, verunglückte Wahlplakate und natürlich erheblich weniger Geld.

Gerfried Sperl
© News

Weitere Kommentare von Gerfried Sperl lesen Sie hier.

Kommentare