Komatrinken fordert junges Todesopfer: Alkoholisierter 15-Jähriger ertrinkt in Bach!

Am Heimweg gestürzt - Nur 10 m vor dem Elternhaus Bursch erst zu Mittag von einem Freund gefunden

Spezielle toxikologische Untersuchungen würden derzeit noch laufen, sagte der Beamte. Laut ersten Befragungen habe sich der Bursche gemeinsam mit einer Gruppe in einem Kufsteiner Lokal aufgehalten. Sollte sich der Verdacht erhärten und es sei tatsächlich im Lokal Alkohol an den 15-Jährigen ausgeschenkt worden, liege eine Verwaltungsübertretung nach dem Jugendschutzgesetz vor. In diesem Fall drohe dem Wirt eine Verwaltungsstrafanzeige. Ob es im Laufe eines Verfahrens zu einer Verurteilung komme, sei nicht absehbar. In solchen Fällen stehe meist Aussage gegen Aussage, erklärte der Exekutivbeamte.

Im Bezirk Kufstein sei es in jüngster Zeit zu keiner Häufung solcher Vorfälle gekommen, meinte der Polizist. Generell sei die Jugendschutzkontrolle sowohl für die Polizei als auch für die Wirte schwer durchzuführen. Josef Dillersberger, Bürgermeister der Gemeinde Schwoich, stellte fest, dass die Welle des "Komatrinkens" auch vor Tirol nicht Halt mache und plädierte dafür, die "Wirte stärker in die Pflicht" zu nehmen.

Der junge Tiroler war gegen 2.00 Uhr von einer 16-jährigen Bekannten mit dem Moped nach Hause gebracht worden. Kurz vor dem Elternhaus des Burschen hatte das Moped einen Defekt. Die 16-Jährige wurde von einem Verwandten abgeholt und der Jugendliche ging zu Fuß weiter. Wenige Meter von seinem Elternhaus entfernt stürzte er in den Schwoicher Bach und ertrank. Ein Freund entdeckte gegen 13.30 Uhr die Leiche des jungen Burschen. Der Bach ist im Bereich der Unfallstelle etwa einen Meter breit und mit Natursteinen verbaut. (apa/red)