Achtung giftig!

"Konsument" warnt: Viele Plastikkochlöffel geben gesundheitsschädliche Stoffe ab

Das Verbrauchermagazin "Konsument" schlägt Alarm: Viele Plastikkochlöffel geben Giftstoffe ab. Von Melamin bis zu Formaldehyd, das übrigens im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Das Magazin testete zehn Produkte und kommt zu dem Schluss: Wer ein giftfreies Mahl bereiten möchte, sollte zum guten alten Holzkochlöffel greifen.

von Kochlöffel im Test - Achtung giftig! © Bild: Thinkstock/iStockphoto

Zwei der getesteten Kochlöffel, nämlich zak (gekauft bei Leiner) und TopHit (von Happymarkt), gaben während des Kochens Melamin und Formaldehyd ab. Noch liegt die Menge des abgegebenen Melamins unter der vorgeschriebenen Grenze von 30 Milligramm. Das wird sich aber bald ändern: 2013 tritt der neue EU-Grenzwert in Kraft. Und der ist mit 2,5 mg wesentlich niedriger angelegt.

Was das Formaldehyd betrifft, überschreiten die beiden Produkte bereits heute die Grenze. Und zwar enorm: TopHit gibt mit 15 Milligramm acht Mal so viel ab als erlaubt, zak sogar 15 Mal. Und egal, wie oft das gute Stück zum Einsatz kommt: Melamin und Formaldehyd treten weiterhin aus. Ebenso fündig wurden die Tester beim gesundheitsschädlichen Caprolactam. Dieses ist im Kochlöffel home von WMF, im koziol von Interio und im Rosti Mepal von Leiner enthalten.

Einige der Hersteller versuchen sich mit Hinweisen zum Gebrauch abzusichern. Auf einem Etikett geben sie an, wie lange bei welcher Temperatur umgerührt werden darf. So etwa bei Fackelmann von Interspar (max. 15 bei max. 220 °C), homeware von XXXLutz (max. 15 Minuten bei max. 170 °C) und der Löffel von Ikea (max. 220 °C). Doch mal ganz ehrlich: Wer stoppt schon, wie lange er den Kochlöffel schwingt? Vom Messen der Temperatur ganz zu schweigen.