Kneissl gratuliert "Nord-Mazedonien" & Griechenland

Außenministerin machte sich künftigen Namen Mazedoniens zu eigen

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"Gratulation an Griechenland und Nord-Mazedonien zur Lösung des langjährigen Namensstreits - ein Erfolg für Dialog und Diplomatie. Das ist ein wichtiger Tag für die ganze Region", twitterte Kneissl am Dienstagabend auf Englisch. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) teilte den Tweet wenig später.

Die Regierungschefs der beiden Länder, Alexis Tsipras und Zoran Zaev, hatten zuvor vereinbart, dass Mazedonien künftig "Republik Nord-Mazedonien" heißen soll, allerdings muss darüber noch eine Volksabstimmung in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik stattfinden. Österreich erkennt diese, wie ein großer Teil der Weltgemeinschaft , unter ihrem aktuellen Verfassungsnamen "Republik Mazedonien" an. In den Vereinten Nationen firmiert sie als "Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien" (FYROM).

Österreich hatte sich in den vergangenen Monaten für die Beilegung des Konflikts engagiert, indem es auch Gastgeber von Gesprächen der beiden Außenminister mit UNO-Vermittler Matthew Nimetz war. Weder Nimetz noch EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini oder EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn führten in ihren offiziellen Reaktionen auf die Einigung zwischen Tsipras und Zaev den vereinbarten künftigen Namen Mazedoniens an, sondern äußerten lediglich ihre Freude über die Lösung.

Die Einigung macht den Weg frei für den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien, die beim EU-Gipfel Ende Juni beschlossen werden soll. Wegen des Namensstreits hatte Athen die Beitrittsgespräche mit dem Nachbarland, das schon seit 13 Jahren den Status eines Beitrittswerberlandes hat, blockiert.

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