Werden Sommer immer heißer
und Winter immer wärmer?

Experte klärt auf, wie sich das Klima in den letzten Jahrzehnten verändert hat

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Klimawandel in Österreich - Werden Sommer immer heißer
und Winter immer wärmer?

Grundsätzlich ist sowohl für den Sommer, als auch für den Winter ab Mitte der 1980er Jahre eine beschleunigte Erwärmung zu erkennen, berichtet Klimaforscher Alexander Orlik. Die Daten der letzten Jahrzehnte würden eindeutig zeigen: Die wärmsten Jahre werden wärmer und auch die kältesten Jahre werden wärmer. Seit dem Jahr 1890 steige die Temperatur kontinuierlich an, so Orlik.

Um so viel Grad ist es wärmer geworden

"Betrachtet man den Sommer, so ist es sowohl im Tiefland als auch in den Gipfelregionen immer wärmer geworden", sagt Alexander Orlik. Den meteorologischen Berechnungen zufolge ist die Temperatur von Mitte der 1970er Jahre bis 2014 um rund 1,8 Grad gestiegen - im Tiefland wie in den Gipfelregionen.

Im Winter sei die Schwankungsbreite der Temperatur aufgrund der physikalischen Gegebenheiten größer, teilt der Klimaforscher mit. Dennoch lässt sich auch hier ein Erwärmungstrend erkennen: Im Tiefland ist es von Mitte der 1940er Jahre bis 2014 um rund 2 Grad wärmer geworden, in der Gipfelregion von 1940 bis 2010 hingegen nur um etwa 1 Grad. "Betrachtet man die letzten 20 Jahre, zeigt sich in den Gipfelregionen sogar ein Trend in Richtung Abkühlung", sagt Orlik. Ob diese Entwicklung anhalte, sei allerdings ungewiss.

Dass in den letzten Jahrzehnten die Winter aber definitiv wärmer geworden sind, wird auch dadurch verdeutlicht, dass die Winter der Jahre 1989/90, 2006/07 und 2013/14 zu den drei wärmsten Wintern der Messgeschichte zählen. Auch der jetzige Winter war wärmer als üblich, wie der Experte mitteilt.

Hauptursache für Temperaturanstieg

Und was ist die Ursache für den kontinuierlichen Temperaturanstieg? Sind allein die Treibhausgas-Emissionen schuld? Nur von den CO2-Emissionen hängt der Klimatrend in Österreich nicht ab: Man muss auch die natürlichen Klimaschwankungen innerhalb der globalen Atmosphäre, wie Hochdruck- oder Tiefdruckgebiete, berücksichtigen, so der Klimaforscher. In Österreich sei beispielsweise ein Teil des Temperaturanstieges der letzten Jahre auf häufigere Hochdrucklagen zurückzuführen. Dennoch "bleiben die Treibhausgas-Emissionen die Hauptursache für die Erwärmung in Österreich", sagt Orlik.

Kommentare

Urlauber2620

Wo werden die Temperaturen gemessen? Im Backrohr? Der einzige Anstieg ist in der Heizung zu sehen die gerade wieder anläuft bei 10 Grad Außentemperatur.

Von wegen heißer Sommer: was war denn 2014 , da waren 20 Badetage in 80 Tagen.

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